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18.12.2014 Thomas Bergmann

Dow, DAX und Co dank Yellen im Freudentaumel

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DAX

Den Stein der Erleichterung konnte man am Mittwochabend rund um den Globus fallen hören. US-Notenbank-Chefin Janet Yellen konnte mit ihren Äußerungen zur Geldpolitik die Zinsängste zunächst einmal vertreiben und die Börsianer zum Kaufen animieren. Der Dow Jones sprang nach der Zinsentscheidung um knapp 300 Punkte nach oben, der nachbörsliche XDAX kletterte wieder deutlich über die Marke von 9.600 Zählern. Auch die Börsen in Asien präsentieren sich am Morgen fester.

Zinsanhebung wahrscheinlich im zweiten Quartal

Die US-Notenbank Fed wird die lange erwartete Zinswende vermutlich nicht vor dem zweiten Quartal 2015 einleiten. Darauf deuten Äußerungen von Fed-Chefin Janet Yellen nach dem Zinsentscheid am Mittwochabend hin. Gefragt danach, was die neue Formulierung in der Erklärung der Notenbank bedeute, die Fed könne bei der Straffung "geduldig" vorgehen, sagte Yellen: "Das sollte dahingehend interpretiert werden, dass es unwahrscheinlich ist, den Normalisierungsprozess auf einer der nächsten Zinssitzungen zu beginnen."

Später ergänzte Yellen, dass mit "den nächsten Sitzungen" die kommenden beiden Treffen des geldpolitischen Ausschusses FOMC gemeint seien. Die nächsten beiden Zinssitzungen der Fed finden im Januar und März 2015 statt. Eine erste Zinserhöhung nach der Finanzkrise - es wird die erste seit dem Jahr 2006 sein - wäre demnach frühestens für die darauffolgende Sitzung Ende April zu erwarten.

Fed bleibt geduldig

Zugleich hat die Notenbank ihr Zinsversprechen geändert, ohne damit eine neue geldpolitische Aussage zu verbinden. "Auf der Grundlage der aktuellen Bewertung geht der Ausschuss davon aus, dass er beim Beginn der geldpolitischen Normalisierung geduldig sein kann", heißt es in der Erklärung der Notenbank zum Zinsentscheid. Zugleich weist die Fed darauf hin, dass diese Formulierung inhaltlich deckungsgleich mit ihrer bisherigen Zusicherung sei, die Zinsen "eine beträchtliche Zeit" nach den im Oktober ausgelaufenen Anleihekäufen nahe Null zu halten.

Seit mittlerweile sechs Jahren liegt die "Fed Funds Rate" in einer Spanne von null und 0,25 Prozent. Am Markt wird eine erste Leitzinsanhebung für Mitte 2015 erwartet. "Der Zeitpunkt für eine erste Zinsanhebung und das Tempo der Zinsschritte hängt von den wirtschaftlichen Bedingungen ab", sagte Yellen. "Die  Geldpolitik wird auch nach dem Beginn der Zinsanhebungen für einen längeren Zeitraum sehr locker sein." Sie sprach von einer wahrscheinlich "graduellen" Anhebung der Zinsen.

Für Ende 2015 erwarten die Mitglieder des geldpolitischen Ausschusses FOMC einen Leitzins von 1,125 Prozent, wie aus neuen Prognosen hervorgeht. Bisher hat dieser Wert bei 1,375 Prozent gelegen. Ende 2016 dürfte der Leitzins (Fed Funds Rate) bei 2,5 Prozent liegen. Die bisherige Prognose von Mitte September lag bei 2,875 Prozent. Für Ende 2017 wird ein Zinsniveau von 3,625 Prozent prognostiziert, wohingegen bislang 3,75 Prozent erwartet worden waren.

DAX mit Opening-Gap

Der DAX wird den Donnerstag mit einem Gap eröffnen. Der DAX wird zur Stunde im Bereich von 9.660 Punkten gesehen, das sind etwa 100 mehr als zum Xetra-Schluss am Vortag und 70 Punkte über dem Hoch vom Mittwoch. In den nächsten Tagen wird sich nun herausstellen, ob es sich hierbei um ein Runaway-Gap handelt oder um eines, das schnell wieder geschlossen wird. Optimal wäre ein kurzer Rücksetzer auf das Tageshoch von gestern bei 9.589 Punkten, bevor die Kurse sich wieder nach oben bewegen.

Abstauberlimit

Auch auf die Gefahr hin, dass der Markt von der Eröffnung weg in Richtung Norden läuft, empfiehlt DER AKTIONÄR ein Kauflimit für den Turbo-Optionsschein der Citigroup mit der WKN CC3 Y4U. Das Limit sollte bei 9.600 Punkten oder umgerechnet 9,80 Euro platziert werden. Der Stopp sollte unter trading-technischen Gesichtspunkten bei 9.520 Zählern eingestellt werden.

(Mit Material von dpa-AFX)

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