Die Aktie der United Internet AG stand kurz nach Erreichen eines neuen Allzeithochs erheblich unter Druck. Notierten die Papiere des Internetdienstleisters Mitte Juni noch über 36 Euro, setzte der Kurs wenige Wochen später auf der horizontalen Unterstützung bei 30 Euro auf. Nachdem sich die Aktie ein paar Tage Pause gegönnt hatte, könnte nun der Startschuss für eine neue Aufwärtsbewegung gefallen sein.
Der Kurssturz Ende Juni stand in Zusammenhang mit der der Vereinbarung zwischen Drillisch und Telefónica Deutschland (O2). Die Telefónica-Tochter tritt künftig bis zu 30 Prozent seiner Netzkapazitäten an den United-Internet-Konkurrenten ab. Dies werteten einige Marktteilnehmer negativ für United Internet.
Weiter "Kaufen"
Aber: Der von der EU-Kommission genehmigte Zusammenschluss sei vorteilhaft für den E-Plus-Kooperationspartner United Internet, sagt Jochen Reichert. Der Analyst von Warburg Research hat die Einstufung für United Internet daher auf "Buy" mit einem Kursziel von 39 Euro belassen. Der Internet-Dienstleister zeichne sich unter anderem durch eine starke Dynamik beim Kunden- und Ergebniswachstum aus. Heike Pauls von der Commerzbank ist sogar noch eine Spur optimistischer. Sie sieht die Aktie erst bei 40 Euro fair bewertet.
50 Prozent Potenzial
Bereits im April konnte sich die United-Internet-Aktie nach einem Kurseinbruch im Bereich um 30 Euro stabilisieren und im Anschluss eine Gegenbewegung starten. DER AKTIONÄR spekuliert mit einem Turbo-Optionsschein auf eine Wiederholung dieses Szenarios. Der Turbo-Call von HSBC Trinkaus mit der WKN TB5 62V macht etwa 50 Prozent Gewinn, sollte die Marke von 36 Euro wieder erreicht werden.