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02.12.2016 ‧ Werner Sperber

Derivate-Experten: Zuversicht für ThyssenKrupp; das ist eine Hebelwette wert

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ThyssenKrupp

Das Zertifikatejournal verweist auf die niedrigen Stahlpreise und das ebenfalls zuletzt schwachen Geschäft von ThyssenKrupp im Anlagenbau. Allerdings sparte der Vorstand in dem Ende September abgelaufenen Geschäftsjahr 2015/16 rund eine Milliarde Euro ein, was ein schlimmeres Ergebnis verhinderte. Der Umsatz sank demnach um acht Prozent auf 39,3 Milliarden Euro. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) verringerte sich um zwölf Prozent auf knapp 1,5 Milliarden Euro und der Gewinn um vier Prozent auf 296 Millionen Euro. Der Vorstand erklärte, vor allem wegen der niedrigen Zinsen sackte das Eigenkapital um mehr als ein Fünftel auf 2,6 Milliarden Euro ab; deswegen mussten die Rückstellungen für die Pensions-Zusagen neu bewertet werden. Gleichzeitig stiegen die Schulden um drei Prozent auf 3,5 Milliarden Euro. Damit lag das Verhältnis der Schulden zum Eigenkapital bei gut 134 Prozent und damit 31 Prozentpunkte höher als ein Jahr zuvor. Ohne den Zinseffekt, der sich rein buchhalterisch auswirkt, hätte es zum Bilanzstichtag bei 100 Prozent gelegen. Der Vorstand legt Wert darauf zu erklären, ThyssenKrupp könne jederzeit über acht Milliarden Euro verfügen und solide finanziert zu sein. Das Management schlägt vor, die Ausschüttung bei 0,15 Euro je Aktie zu belassen.

Vorstandsvorsitzender Dr. Heinrich Hiesinger möchte den von ihm beim Antritt dieses Postens im Jahr 2011 begonnenen Unternehmens-Umbau vorantreiben: „Die großen Schwankungen auf den Werkstoffmärkten zeigen, dass wir die Transformation zu einem starken Industriekonzern fortsetzen müssen.“ Dabei geht es darum, weg vom Stahl zu kommen und hin zu Technologie-Geschäfte mit Aufzügen, Autoteilen, Anlagen und U-Booten. Dr. Hiesinger: „Wir wollen den Anteil der Industriegüter- und Dienstleistungsgeschäfte ausbauen und profitabel wachsen.“ Der Vorstand möchte im laufenden Wirtschaftsjahr zudem 850 Millionen Euro sparen und dadurch das bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) um rund 16 Prozent auf 1,7 Milliarden Euro erhöhen. Der Gewinn soll deutlich zulegen. Zudem sollte eigentlich ein Zusammenschluss der europäischen Stahlgeschäfte von ThyssenKrupp und Tata Steel angesichts der Überkapazitäten und des billigen Importstahls nur eine Frage der Zeit sein. Die Aussichten sind also durchaus gut.

Vor diesem Hintergrund rät Das Zertifikatejournal zum Kauf des am 22. März 2017 fälligen Discount-Call-Optionsscheines (WKN HU5CG4) der HypoVereinsbank auf ThyssenKrupp. Wenn die Aktie am 15. März 2017 mindestens 20 Euro kostet, zahlt die Bank zwei Euro zurück. Sollte sie höchstens bei 18 Euro notieren, verfällt der Schein wertlos. Für jeden Euro-Cent den die Aktie mehr als 18 Euro kostet, tilgt die Bank bis zum Höchstbetrag von zwei Euro entsprechend einen Euro-Cent.

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