Die Derivate-Fachleute der Euro am Sonntag verweisen auf die Herausforderungen Digitalisierung, Antriebstechniken und Umweltverträglichkeit, mit denen sich die Automobil-Unternehmen derzeit vor allem beschäftigen. Daimler möchte beim Autosalon in Paris im September einen elektrisch angetriebenen Pkw mit einer Reichweite von 500 Kilometern vorstellen und eine eigene Marke für solche E-Autos gründen. Zunächst ist jedoch die Ertragslage des Konzerns wichtig. Die wird von der Nutzfahrzeugsparte und der mangelnden Nachfrage aus Süd- und zunehmend auch Nord-Amerika belastet. Das entsprechende Sparprogramm kostet zunächst Geld.
In der Pkw-Sparte läuft es besser und die Sorgen um eine Schwäche in China sind mit den Rekord-Absatzzahlen für den Zeitraum von Januar bis Mai weggewischt worden. Allerdings beschert die Einführung der neuen E-Klasse höhere Aufwendungen denen noch keine höheren Erlöse gegenüber stehen. Das ist jedoch üblich.
Anleger sind derzeit wegen des Brexit und der Diesel-Thematik bei allen Automobil-Firmen vorsichtig. Der Aktienkurs von Daimler sackte deswegen seit Jahresbeginn um ein Drittel ab, wobei das eine Übertreibung ist. Die Folgen eines Brexit sind für Daimler überschaubar. Mögliche Einbußen können durch die neue E-Klasse weltweit wettgemacht werden.
Die Derivate-Fachleute der Euro am Sonntag raten risikobereiten Anlegern deshalb dazu, nach dem Abflauen der Brexit-Turbulenzen auf steigende Kurse aufgrund der positiven Absatz- und Ergebnistrends zu setzen. Dazu sollten sie das endlos laufende Bull-Zertifikat (WKN HY0GRB) der Unicredit Bank AG auf Daimler kaufen und Ihr Investment mit einem Stoppkurs bei 49,50 für die Aktie absichern. Der Schein ist mit einem Basispreis bei 43,08 Euro, einer Totalverlust-Schwelle bei 44,60 Euro und einem Hebel von derzeit 4,8 ausgestattet.