Schwache Wirtschaftsdaten aus China und Frankreich haben den DAX am Donnerstag deutlich ins Minus gedrückt. Der Leitindex fällt am späten Vormittag um 1,2 Prozent auf 9.546,00 Punkte. Von Montag bis Mittwoch war das Börsenbarometer noch auf der Stelle getreten. Der von der Großbank HSBC ermittelte Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe in China war im Februar überraschend auf den tiefsten Stand seit sieben Monaten gesunken und deutete eine stärkere Flaute in der Industrie an als gedacht. In Frankreich enttäuschten Einkaufsmanagerindizes für Februar.
Bester Wert im DAX
Enorm stark präsentiert sich hingegen die Aktie von RWE. In einem schwachen Markt gewinnt das Papier fast ein Prozent auf 29,77 Euro und liegt damit an der Spitze der Tagesgewinner im DAX. Lediglich vier Werte der 30 DAX-Titel notieren am Donnerstag überhaupt im Plus. Ein Händler sagte, vor dem am Freitag anstehenden Verfall von Aktienoptionen könnten sich einige Anleger aus Vorsicht mit den Aktien des Stromkonzerns eindecken. Auch das Chartbild zeige noch Aufwärtspotenzial. Marktstratege Robert Halver von der Baader Bank sagte: "In nervöser Zeit ist Substanz gefragt." Zudem stehe die Regierungsbeteiligung der SPD im Bund und in Nordrhein-Westfalen als Heimat der großen Energiekonzerne dafür, dass die Energiewende künftig eher mit gebremstem Schaum gefahren werde. DER AKTIONÄR sieht aus charttechnischer Sicht nun ebenfalls weiteres Potenzial bei RWE. Der Sprung über die 29-Euro-Marke macht den Weg nun frei bis in den Bereich von 34 Euro.
Stopp nachziehen
Auch die Konsolidierung des DAX könnte demnächst abgeschlossen sein. Bei 9.477 Zählern trifft der Index auf eine Unterstützung, die verteidigt werden sollte. Anleger bleiben im empfohlenen Turbo-Optionsschein mit der WKN DZP 3M4 investiert, ziehen den Stopp zur Absicherung aber knapp unter den Support nach, auf 10,70 Euro oder 9.470 Zähler.
(Mit Material von dpa-AFX)