Der deutsche Aktienmarkt präsentiert sich am Mittwoch erneut von seiner Schokoladenseite. Neue Spekulationen auf geldpolitische Stützungsmaßnahmen der Notenbanken befeuern die Kurse. Charttechnisch betrachtet könnte sich der langfristige Aufwärtstrend bis zu einem neuen Allzeithoch fortsetzen.
Hoffen auf die Notenbanken
Insgesamt mehrten sich wieder die Hoffnungen auf eine anhaltende geldpolitische Konjunkturunterstützung durch die Notenbanken. Die Devisenexperten der Commerzbank schreiben: "Inzwischen melden sich immer mehr EZB-Ratsmitglieder zum Thema Euro-Wechselkurs zu Wort. Dabei winken alle kräftig mit dem gleichen Zaunpfahl: Der Euro beeinflusse den Inflationsausblick und damit auch die Entscheidungen der EZB." Sollte sich der Inflationsausblick verschlechtern, schienen die Währungshüter bereit, weitere Maßnahmen wie Anleihekäufe oder einen negativen Einlagensatz einzusetzen. Auch in den USA versuchten die Notenbanker einem Händler zufolge, die mit der jüngsten Fed-Sitzung ausgelösten Sorgen um einen unerwartet frühen Start des Zinserhöhungszyklus nun zu dämpfen.
Der DAX-Chart verdeutlicht das positive Momentum am deutschen Aktienmarkt. Sowohl die 100-Tage-Linie als auch der Widerstandsbereich zwischen 9.400 und 9.424 Punkten wurden nahezu mühelos überwunden. Damit hat der DAX ein Anschlusspotenzial bis zum Zwischenhoch von Ende 2013 bei 9.600 Zählern freigescheffelt.
Andererseits könnten neue Sorgen um die Auswirkungen der Krim-Krise auf die deutsche Wirtschaft den Markt jederzeit wieder belasten. Zudem hat der DAX in den letzten eineinhalb Wochen mehr als 550 Punkte zugelegt, was manchen Marktteilnehmer zu Gewinnmitnahmen verleiten könnte.
Den Bullen reiten
Die Charttechnik spricht derzeit für steigende Kurse, wenngleich der Markt langsam etwas überkauft ist und Gewinnmitnahmen nicht ausgeschlossen werden können. Wer der Empfehlung des AKTIONÄR gefolgt ist und den DAX Turbo-Long mit der WKN DZP 26T im Depot hat, sollte die Gewinne laufen lassen und lediglich den Stoppkurs nachziehen. Der wird knapp unterhalb der 100-Tage-Linie bei 9.340 Zählern oder auf den Schein umgerechnet bei 10,35 Euro platziert.
(Mit Material von dpa-AFX)