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06.08.2014 Thomas Bergmann

DAX-Check: Da braut sich etwas zusammen!

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Die Verschärfung der Ukraine-Krise und überraschend gute Konjunkturdaten haben am Dienstagabend die Wall Street unter Druck gesetzt und für ein Minus von 0,8 Prozent gesorgt. Im Zuge dessen verlor der XDAX, der bis 22:00 Uhr gehandelt wird, weiter an Wert. Er schloss bei 9.100 Zählern und damit 89 Punkte unter dem Schlusskurs auf Xetra. Eine weitere wichtige Unterstützung wurde somit unterschritten.

Eine neuerliche Verschärfung der Ukraine-Krise belastet, sagte Händler James Wright vom Broker Ayondo. Der Kreml hat die Zahl seiner Soldaten an der Grenze zur Ukraine fast verdoppelt, rund 20 000 Soldaten dorthin verlegen lassen, berichtet die New York Times am Dienstag unter Berufung auf westliche Regierungsvertreter.

Den Angaben zufolge hat Russland in den vergangenen Wochen bis zu 17 Bataillone im grenznahen Gebiet zusammengezogen. Das Blatt sprach wörtlich von einer "gefechtsbereiten Streitmacht" inklusive Infanterie, Artillerie und Luftabwehr. Russische Einheiten könnten somit ohne weiteres und mit wenig Vorwarnung grenzüberschreitend aktiv werden, hieß es weiter.

Baldige Zinssenkung?

So paradox es klingen mag, haben auch positive Konjunkturdaten aus den USA für Abgabedruck gesorgt. Die werden derzeit mit einem weinenden Auge gesehen, weil mit einer Zügelung der Geldpolitik durch die US-Notenbank inklusive baldiger Zinserhöhung gerechnet werden muss. So war die Stimmung der Einkaufsmanager im Bereich Dienstleistungen auf den höchsten Stand seit Ende 2005 gestiegen. Außerdem fiel der Auftragseingang in der US-Industrie im Juni stärker als erwartet aus. "Die Daten deuten auf eine anhaltend hohe Wachstumsdynamik in den USA hin", sagte Experte Johannes Jander von der Landesbank Helaba.

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Unterstützung gebrochen

Der XDAX hat daraufhin am Dienstagabend die wichtige Unterstützung bei 9.167 Punkten unterbrochen. Am Ende lag der Index mit 9.100 Zählern deutlich darunter, was einem neuerlichen Verkaufssignal gleichkommt. Beim Blick auf den 6-Monats-Chart wird ersichtlich, wo die Reise hingehen kann. Die nächste Unterstützungen warten bei 9.000 und bei 8.913 Zählern.

Kein Boden

Der deutsche Aktienmarkt macht derzeit keine Anstalten, seinen Abwärtstrend zu stoppen; jede kleine Erholung wird umgehend abverkauft. Allerdings ist der Markt derart überverkauft, dass eine technische Gegenbewegung nur eine Frage der Zeit sein sollte. DER AKTIONÄR hält deshalb an seiner Long-Position fest.

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