Die Sachkenner des Frankfurter Börsenbrief erklären: Innerhalb der nächsten vier Monate kommt es zum Crash an der umsatzstärksten Börse der Welt, im Land das weltweit am meisten Rohstoffe verbraucht, das die zweitgrößte Wirtschaftsnation der Welt ist und von vitalem, wenn nicht gar elementarem Interesse für die deutsche Industrie ist – in der Volksrepublik China. Die Krise um US-amerikanische Ramsch-Hypotheken hat gezeigt, wie gut Anleger auch klarste Vorzeichen eines Zusammenbruchs über Monate ignorieren können. Richtig wäre jedoch, stets für eine Trendwende gerüstet zu sein, aber die Gewinne bis dahin noch mitzunehmen.
Die Börsen-Lawine kommt in China nur langsam ins Rollen und sie wird bisher kaum beachtet. Doch schon jetzt ziehen Investoren Geld aus China ab. Die Zahl der Zweifler im Inland ist zuletzt kräftig gestiegen. Das prozentuale Volumen der leerverkauften Aktien an der Börse in China hat schon wieder das Niveau des Spätsommers 2015 erreicht. Die Übertreibung an den Rohstoffmärkten ist in den vergangenen Monaten offenkundig geworden. Das Handelsvolumen ist ungesund schnell und weit in die Höhe geschossen. Die hohe Verschuldung zwingt Chinas Politiker zum Handeln; die Staatsverschuldung ist auf 44 Prozent des Bruttosozialproduktes angestiegen. Bei den Unternehmen ist das Verhältnis von Schulden zu Eigenkapital in den vergangenen zehn Jahren von 50 auf 135 Prozent in die Höhe geschossen. In den Büchern der Schattenbanken liegen enorm viele faule Kredite. Mittlerweile scheint es auch so, als ob Wirtschaftswachstum nicht mehr die Priorität bei den Politikern hat, sondern der Schuldenabbau in den Blick rückt. Die Politiker könnten für die angesprochenen Märkte ganz einfach die Margin-Erfordernisse erhöhen, um die Verschuldung zu drücken. Am Rentenmarkt weiten sich bereits die Spreads aus, was ein untrügliches Zeichen für mehr Risikowahrnehmung ist. Es gibt auch andere Mittel, im Ergebnis laufen sie aber alle darauf hinaus, die Wertpapierkredite zurückzufahren. Positionen müssen abgebaut werden und das wird auf einen Schlag geschehen, was wiederum eine Stop-Loss-Kaskade auslösen wird. Die Lawine ist nicht mehr zu stoppen.
Die Sachkenner des Frankfurter Börsenbrief raten dazu, zunächst weiter auf der Long-Seite zu bleiben, jedoch auf einen Crash jederzeit vorbereitet zu sein und entsprechende Orders an den Broker geben und solche Anlagen übergewichten, die in jedem Szenario
Erfolg versprechen, also solche auf Rohstoffe und den Chinesischen Yuan. Zudem sollte der börsennotierte Fonds (ETF; ISIN US74348A3501) UltraShort FTSE China 50 von ProShares mit einem Kursziel von 49 Dollar und einem Stop-Loss bei 37,80 Dollar gekauft werden oder den ETF (ISIN US74347X6581) Short FTSE China 50 (USD) von ProShares mit einem Kursziel von 36 und einer Absicherung bei 27,90 Dollar. Eine weitere Kaufempfehlung bezieht sich auf den endlos laufenden Call-Optionsschein (WKN CN9M81) der Commerzbank auf das Währungspaar Euro/Chinesischer Yuan. Der Schein ist mit einem Basispreis und einer Totalverlust-Schwelle bei derzeit je 7,175 Yuan ausgestattet.