Öl ist so billig wie seit fünf Jahren nicht mehr. Seitdem die OPEC mitgeteilt hat, die Förderquoten unverändert zu lassen, fiel der Preis allein um 20 Prozent. Die Förder-Gemeinschaft sieht dennoch keinen Anlass für einen Notfallplan - selbst bei 40 Dollar nicht.
Nach den Worten von Suhail Al-Mazrouei, Energieminister der Vereinigten Arabischen Emirate, wird sich der Markt von selbst stabilisieren und die OPEC mindestens drei Monate warten, bevor sie ein Krisentreffen einberaumen wird. Die Förderquoten würden auch dann nicht reduziert werden, sollte der Ölpreis auf 40 Dollar fallen.
Fallende Nachfrage, steigendes Angebot
Zuletzt hat die Internationale Energie Agentur (IEA) ihre Prognose für die Ölnachfrage im Jahr 2015 zum vierten Mal in fünf Monaten reduziert. Zudem steige das Angebot aus Ländern, die nicht der OPEC angehören.
Die OPEC unter der Führung Saudi-Arabiens hatte bei ihrem letzten Treffen beschlossen, die Quoten nicht zu senken, obwohl dies manche Mitglieder wie Venezuela begrüßt hatten.
Großes Abwärtsrisiko
Victor Shum, Vizepräsident bei der Beratungsgesellschaft IHS, äußerte gegenüber der Nachrichtenagentur Bloomberg: "Angesichts der Bedenken über eine Überversorgung im Markt könnten die Ölpreise weiter fallen, bevor es zu einer Gegenbewegung kommen dürfte." Marktteilnehmer sollten sich auf volatile Zeiten einstellen.
Erfolgreiches Short-Investment
DER AKTIONÄR hatte noch einigermaßen rechtzeitig auf einen fallenden Ölpreis gesetzt. Der WTI Wave-Put XXL mit der WKN DT5 5N0 (Kaufpreis bei 16,36 Euro) hat sich mittlerweile mehr als verdoppelt. Investierte Anleger lassen die Gewinne laufen und ziehen den Stoppkurs auf 25 Euro nach. Wem der Hebel zu niedrig geworden ist, schwenkt um auf den Schein mit der WKN DT8 Y8V. Der Stopp für diesen Schein sollte bei 11 Euro platziert werden.