Noch im Dezember sah das Chartbild bei Walt Disney desaströs aus. Die Aktie drohte, komplett nach unten wegzubrechen. Doch inzwischen hat der Dow-Jones-Titel mehr als 25 Prozent von den Tiefs zugelegt und der Blick geht weiter nach oben. Vor den anstehenden Quartalszahlen gibt es Rückenwind von Wells Fargo.
Die US-Bank sieht den fairen Wert der Disney-Aktie erst bei 125 Dollar, entsprechend lautet die Einstufung „Overweight“. Die Experten richten den Blick auf die Zahlen am 8. Februar und rechnen damit, dass der erste Quartalsbericht nach der Rückkehr von Bob Iger als Disney-CEO actiongeladen wird. Begründung: Disney brauche einen höheren Aktienkurs, um sich gegen Aktivisten zu verteidigen.
Zuletzt hatte der bekannte Investor Nelson Peltz hier für Aufsehen gesorgt. Er kritisierte den milliardenschweren Kauf von 21st Century Fox, forderte vergebens für seinen Trian Fund einen Sitz im Verwaltungsrat und erwartet tiefgreifende Reformen. Peltz mahnte vor allem die teuren Streaming-Aktivitäten an und nannte zwei Optionen. Entweder müsse Disney aus dem Geschäft aussteigen oder den Streamingdienst Hulu, an dem der Konzern bereits zwei Drittel hält, komplett übernehmen.
Durch den Druck von Peltz und die bessere Stimmung an den Börsen hat sich das Bild bei Disney aufgehellt. Mit dem Quartalsbericht muss Iger nun liefern. Spannend wird, was er über die Zahlen hinaus zu sagen hat. Anleger können bei Disney weiter zugreifen. Auf lange Sicht hat die Aktie noch viel Nachholpotenzial.