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Der größte amerikanische Einzelhändlers hat am Mittwoch eine Erhöhung seiner Mitgliedschaftsbeiträge verkündet. Sowohl das Basis-Abonnement als auch der teurere "Plus"-Tarif werden in Kürze laut Medienberichten teuer. An der Wall Street kann die Walmart-Aktie zur Wochenmitte von der Nachricht allerdings nicht profitieren.
Mitte August hatte Walmart überraschend starke Zahlen veröffentlicht (DER AKTIONÄR berichtete). Demnach kletterte der Umsatz um mehr als acht Prozent von 141,05 Millionen auf 152,9 Milliarden Dollar, während der Gewinn je Aktie mit 1,77 Dollar ebenfalls über den Analystenprognosen lag, die zuvor auf 1,61 Dollar lautete.
Die Top-Zahlen kamen allerdings nicht von ungefähr: Die Zahl der Abonnenten, die gegen eine Jahresgebühr eine Mitgliedschaft an Sam's Club erwerben, stieg zuletzt auf ein Rekordhoch. Mitglieder von Sam's Club erhalten unter anderem exklusive Angebote und andere Vorteile beim Shoppen.
Walmart will die Beliebtheit seines Abonnements nun nutzen, um eine Preiserhöhung durchzusetzen: Ab dem 17. Oktober kostet das Club-Abo (die Basisvariante) laut CNBC 50 statt 45 Dollar im Jahr. Der Preis für die höherwertige "Plus"-Mitgliedschaft steigt derweil um 10 auf 110 Dollar jährlich. Während es bei der Basis-Variante die erste Preiserhöhung seit neun Jahren ist, wird der Preis für das Plus-Abo sogar erstmal seit der Einführung des Abonnements im Jahr 1999 angehoben.
An der Wall Street kann die Walmart-Aktie davon nicht profitieren. Stattdessen pendeln die Papiere mit einem Minus von zuletzt 0,14 Prozent um den Vortagsschlusskurs. Aus charttechnischer Sicht ist die Aktie indes unter das Doppel-Top bei 133,71 Dollar gefallen und könnte nun Kurs auf die 130-Dollar-Marke nehmen.
Die Preiserhöhung dürfte das Umsatzwachstum bei Walmart ankurbeln. Gleichzeitig schrumpft durch die Maßnahme der Abstand auf den Konkurrenten Costco. Dieser verlangt für sein Basis-Abo 60 Dollar und für die Gold-Variante 120 Dollar im Jahr. Aus Sicht des AKTIONÄR bleibt die Walmart-Aktie ein Kauf: Kursziel 180,00 Euro.
