Die Logistik in Warenhäusern ist für Einzel- und Großhändler von entscheidender Bedeutung. Robotik- und Automatisierungslösungen sind daher gefragt, was sich an der Bewertung von Symbotic ablesen lässt. Das Unternehmen soll über die Fusion mit einem SPAC an die Börse gehen und ruft dabei eine Milliardenbewertung auf.
Auf einen Pro-Forma-Eigenkapitalwert von 5,5 Milliarden Dollar taxiert der Deal mit der Mantelgesellschaft SVF Investment Corp 3 der Softbank Group das Unternehmen.
Softbank schießt über den VisionFund 2 außerdem 200 Millionen Dollar zu. Zusammen mit dem 205 Millionen Dollar schweren PIPE-Investment, das unter anderem von Walmart stammt, und den 320 Millionen aus dem SPAC bringt die Fusion Symbotic 725 Millionen Dollar ein.
Die durch künstliche Intelligenz gestützte Software des Unternehmens setzt mehrere hundert mobile Roboter ein, um in Distributionszentren die Geschwindigkeit zu erhöhen und Schäden zu reduzieren. Als ein Vorreiter in diesem Segment gilt Amazon, das über 200.000 Roboter in seinen Warenhäusern arbeiten lässt.
Die Symbotic-Roboter sind laut Unternehmensangaben bereits bei den Supermarkt-Giganten Walmart und Albertsons sowie C&S Wholesale Grocers, dem größten US-Lebensmittel-Großhändler, im Einsatz.
Symbotic adressiert mit seinen Lösungen einen absoluten Wachstumsmarkt. Laut Analysten wird sich das Segment der Warehouse-Automation von 29,6 Milliarden Dollar im Jahr 2020 bis 2025 auf 69 Milliarden mehr als verdoppeln.
Das Unternehmen erwartet bis 2025 ein massives Umsatzwachstum von 211 Millionen Dollar im laufenden Jahr auf knapp zwei Milliarden. Gleichzeitig soll die Bruttomarge von aktuell zwei auf 32 Prozent in die Höhe geschraubt und das bereinigte EBITDA von minus 99 Millionen auf 486 Millionen Dollar verbessert werden.
Nach AutoStore, die Ende Oktober ihr IPO an der Euronext in Olso feierten, kommt mit Symbotic ein weiterer spannender Kandidat aus dem Lager-Robotik-Sektor an die Börse. DER AKTIONÄR wird die weitere Entwicklung beobachten.