Beim Börsendebüt am Donnerstag erwischte Sweetgreen einen Traumeinstand. Die Aktie der US-Salatbar-Kette schoss regelrecht in die Höhe. Und das, obwohl sie bereits oberhalb der angestrebten Preisspanne platziert wurde. Damit ließ das Unternehmen auch direkt einen anderen Fast-Food-High-Flyer hinter sich.
Mit einem Emissionsvolumen von 364 Millionen Dollar übertraf Sweetgreen die ursprünglich angepeilten 313 Millionen deutlich. Zum einen platzierte das Unternehmen 13 Millionen statt den geplanten 12,5 Millionen Aktien, zum anderen lag der Ausgabepreis mit 28 Dollar über der Preisspanne von 23 bis 25 Dollar das Stück.
Das Tageshoch ritzte die Aktie bei 56,20 Dollar in die Kurstafel. Mit einer Marktkapitalisierung von 5,3 Milliarden Dollar ist die Salatbar-Kette aus dem Stand wertvoller als Shake Shack, die auf 3,2 Milliarden Dollar kommen.
Vergleicht man das Umsatzwachstum der beiden Unternehmen, erzielte Sweetgreen in den ersten drei Quartalen gegenüber dem gleichen Zeitraum im Vor-Corona-Jahr 2019 ein Plus von 18 Prozent auf 243 Millionen Dollar. Die 537 Millionen Dollar, die Shake Shack umsetzte, bedeuten ein Wachstum von 21 Prozent.
Burger und Sandwiches machen nach wie vor gut ein Viertel des in diesem Jahr auf 297 Milliarden Dollar taxierten Fast-Food-Marktes aus. Allerdings haben Analysten das gestiegene Gesundheitsbewusstsein und den damit verbundenen Wunsch nach gesundem Essen als einen der stärksten Trends im Fast-Food-Sektor identifiziert. Eine Entwicklung, von der Sweetgreen auf Sicht weiter profitieren dürfte.
Vorbörslich deutet sich am Freitag an, dass die Anleger nach der gestrigen Rally, mit am Ende des Tages 78 Prozent Plus, erst einmal durchatmen. Die Aktie steht rund vier Prozent im Minus.
Dennoch bleibt Sweetgreen ein spannender Börsenneuling, der ein zukunftsträchtiges Marktsegment bedient. DER AKTIONÄR nimmt das Unternehmen auf die Watchlist.