Die Zeiten, in denen Fast Food gleichbedeutend war mit „ungesund“, sind vorbei. Vom Trend der gesunden Ernährung profitiert auch das US-Unternehmen Sweetgreen. Die Restaurant-Kette zählt zu den am schnellsten wachsenden in den USA und strebt beim NYSE-IPO kommende Woche eine Milliardenbewertung an.
Nach den Umsatzeinbußen im vergangenen Jahr, als aufgrund der Corona-Pandemie ein Großteil der Restaurants geschlossen bleiben musste, ist Sweetgreen zurück auf Wachstumskurs. In den ersten drei Quartalen setzte das Unternehmen 243 Millionen Dollar um und damit 18 Prozent mehr als im gleichen Zeitraum des Vor-Corona-Jahres 2019.
Gleichzeitig gelang es den Amerikanern, den Nettoverlust in den ersten 36 Wochen 2021 gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres um 13 Prozent auf 87 Millionen Dollar zu drücken.
Die fehlende Profitabilität hängt mit dem enormen Wachstum zusammen: Von 2019 bis zum Ende des dritten Quartals 2021 stieg die Zahl der Restaurants von 104 auf 140.
Gleichzeitig schraubte die Salatbar-Kette ihre Online-Umsätze nach oben. Im laufenden Geschäftsjahr gingen 68 Prozent der Bestellungen online ein, wovon mehr als zwei Drittel über die unternehmenseigene Website und App generiert wurden.
Das enorme Wachstum von Sweetgreen schlägt sich auch in den IPO-Plänen nieder. Die 12,5 Millionen Aktien sollen zwischen 23 und 25 Dollar das Stück platziert werden. Am oberen Ende der Preisspanne wäre das Unternehmen mit 2,7 Milliarden Dollar bewertet und der Börsengang knapp 313 Millionen Dollar schwer.
Zwar rechnen Analysten damit, dass sich das Umsatzwachstum bei Natur- und Bio-Produkten in den USA im laufenden Jahr etwas verlangsamen wird, die 300-Milliarden-Dollar-Marke dürfte 2023 dennoch fallen.
Angesichts des riesigen Marktes und des beeindruckenden Wachstums von Sweetgreen, ist zu erwarten, dass die Aktie zum Börsenstart am 18. November und in den Tagen danach zulegen wird. Spekulative Anleger können daher versuchen, sich ein paar Stücke ins Depot zu legen.