Bis an ein Drei-Jahres-Hoch hat sich der Kurs der Steinhoff-Aktie herangetastet. Längerfristig betrachtet, notiert die Aktie nach dem Milliarden-Bilanzskandal immer noch auf bescheidenem Niveau. Rückenwind für Zocker kam jüngst unter anderem durch neue Zahlen vom Unternehmen. Die Ergebnisse bestätigen die positive Tendenz beim operativen Geschäft.
In den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres ist der Umsatz um 15 Prozent auf 6,8 Milliarden Euro gestiegen. Profitiert hat der Konzern vor allem von Lockdown-Lockerungen, wie Steinhoff am vergangenen Freitag mitteilte.
Nächste Woche könnte mit dem jüngst erhöhten Vergleichsvorschlag im Idealfall ein wesentlicher Teil der Rechtsstreitigkeiten mit geschädigten Anlegern ausgeräumt werden.
Zudem hat sich Steinhoff bei seinen Gläubigern ein weiteres Jahr Luft verschafft. Das Unternehmen hat eigentlich zu hohe Schulden, dürfte aber nach einem Vergleich auf günstigere Konditionen hoffen.
Steinhoff steht am heutigen Montag bei 16,5 Cent rund 20 Prozent im Plus, ohne dass es neue Nachrichten gab. Charttechnisch hat sich immerhin ein mittelfristiger Aufwärtstrend gebildet. Steinhoff bleibt allerdings angesichts der Gesamtlage eine äußerst spekulative Aktie. Es gibt attraktivere Anlagemöglichkeiten. So konnten Investoren mit der AKTIONÄR-Empfehlung BioNTech in wenigen Jahren Tausende Prozent Rendite einfahren – und dabei vergleichsweise ruhig schlafen.