Die Hängepartie an den Börsen setzt sich am Dienstag fort. Der Sportartikelhersteller Nike zählt dabei allerdings zu den Top-Gewinnern an der Wall Street. Eine bullishe Studie von Goldman Sachs treibt die Aktie wieder an, die wegen Problemen mit den Lieferketten zuletzt unter Druck geraten war.
Goldman-Analystin Kate McShane hat Nike trotz der anhaltenden Lieferengpässe in der gesamten Bekleidungsbranche wieder mit „Buy“ in die Bewertung aufgenommen. Wichtigster Wettbewerbsvorteil des Konzerns bleibe seine Markenstärke. „Während sich Modezyklen kurzfristig auf den Marktanteil auswirken können, stellen wir fest, dass die Stärke der Marke langfristig die Marktanteilsgewinne von Nike unterstützen wird“, heißt es in der Studie.
Nike könne zudem davon profitieren, dass Modetrends nach der Pandemie lässiger werden und das Verhältnis von Angebot und Nachfrage extrem eng bleibe, was weniger Werbeaktionen nötig mache. Hinzu komme, dass die umfangreichen Kundendaten und eine Reihe von Apps genutzt werden können, um Mitgliederzahlen und weltweite Nachfrage zu steigern.
Goldman erklärte zudem, dass es in der Historie nur sehr wenige Zeiträume gab, in denen Nike schwächer als der S&P 500 performt habe. Wenn dies wie 2005, 2011 oder 2016 der Fall war, lieferte die Aktie in den Folgejahren eine Outperformance. Nach der unterdurchschnittlichen Entwicklung zuletzt rechnet Expertin McShane auch deshalb wieder mit steigenden Kursen. Das Kursziel lautet 172 Dollar je Aktie.
Nike steht auf der Empfehlungsliste des AKTIONÄR. Die Lieferketten-Probleme sollten temporär sein. Langfristig bleiben die Aussichten gut – auch wenn die Konsolidierung im schwierigen Marktumfeld vorerst noch anhalten könnte.