Der Berliner Omnichannel-Optiker legte am Mittwoch die ersten Zahlen seit dem IPO Anfang Juli vor. Steigenden Umsätzen stehen unter anderem hohe Kosten für die Eröffnung neuer Läden gegenüber. Bei den Anlegern kamen die Zahlen nicht gut an. Die Aktie gab am Morgen deutlich ab und markierte ein Rekordtief.
Zwar steigerte Mister Spex im ersten Halbjahr seine Umsätze gegenüber dem Vergleichszeitraum 2020 um 25 Prozent auf 100 Millionen Euro, gleichzeitig schnellten aber auch die Ausgaben nach oben.
Alleine die Personalkosten fielen mit 27 Millionen Euro 55 Prozent höher aus als zwischen Januar und Juni des Vorjahres. Das Unternehmen führt diese unter anderem auf die Eröffnung neuer Stores zurück.
Unterm Strich fuhr der Omnichannel-Optiker ein Minus von 18 Millionen Euro ein und übertraf damit bereits nach sechs Monaten die Fehlbeträge aus den letzten drei Gesamtjahren von elf, neun und zehn Millionen Euro deutlich.
Zu Handelsbeginn am Mittwoch fiel die Mister Spex-Aktie bis auf 22,24 Euro – ein neues Rekordtief. Im Laufe des Vormittags erholten sich die Papiere zwar wieder etwas, zum Ausgabepreis beim IPO fehlen aber nach wie vor sieben Prozent.
Bislang hatten Anleger nur wenig Freude mit dem Börsen-Neuling, der sich nicht dauerhaft oberhalb der 25 Euro zum Börsenstart festsetzen konnte. DER AKTIONÄR bleibt im Optiker-Segment bei seiner Empfehlung für Fielmann.