Zum Handelsschluss stand die Aktie des französischen Luxusgüter-Konzerns LVMH noch mit einem Plus von 3,8 Prozent da. Nur eine Stunde später und das Papier notiert ein gutes Prozent im Minus. Kein Wunder, denn dazwischen veröffentlichten die Franzosen enttäuschenden Umsatzzahlen.
Beim französischen Luxusgüter-Konzern LVMH hat sich das Wachstum nach dem Rekordjahr 2022 in den vergangenen Monaten stärker abgeschwächt als von Experten erwartet. Aus eigener Kraft legte der Umsatz im dritten Quartal um neun Prozent auf 19,96 Milliarden Euro zu, teilte das Unternehmen am Dienstagabend in Paris mit.
Das Wachstum blieb damit deutlich hinter den Schätzungen der Analysten zurück, welche sich Umsätze in Höhe von 20,81 Milliarden Euro erhofft hatten.
Vor allem die Nachfrage nach Mode und Lederwaren enttäuschte. In der mit Abstand größten Sparte Mode und Lederwaren mit Marken wie Dior und Louis Vuitton legte der Erlös im dritten Quartal um neun Prozent zu, die Schätzungen der Analysten beliefen sich auf ein Wachstum von 11,2 Prozent.
Der Glanz der Luxus-Aktien verblasst angesichts der konjunkturbedingt schwächelnden Nachfrage in Europa und China. Für LVMH bedeuten die jüngsten Umsatzdaten, dass die Stabilisierung der Aktie oberhalb der 700-Euro-Marke nun in Gefahr gerät.
DER AKTIONÄR hat Anlegern in Ausgabe 40/2023 empfohlen, vorerst auf Abstand zum Luxus-Sektor zu gehen. Bei der Aktie von LVMH würde sich allerdings bei einem Preis von 620 Euro wieder attraktive Einstiegschancen ergeben. Abwarten!
Mit Material von dpaAFX.