Der Bitcoin bleibt das Gesprächsthema Nummer 1 unter den Anlegern. Diesem Trend kann sich auch die Luxusbranche nicht entziehen. Der Aufstieg der Kryptwährungen lockt die wohlhabenden Verbraucher an und einige Luxusmarken akzeptieren Kryptowährungen bereits als Zahlungsmittel. Wer könnte von dem Krypto-Hype am stärksten profitieren?
Kering hat bereits seit 2022 in den Vereinigten Staaten Kryptowährungen integriert, um die technikaffine Kundengruppe anzusprechen. Das Aushängeschild Gucci ermöglicht bereits Transaktionen in zehn Kryptowährungen. Auch Balenciaga griff diesen Trend auf und hat einen 350 Euro teuren Lederkartenhalter entwickelt, der speziell für Krypto-Wallet-Hardware ausgelegt ist.
Doch der Hammer folgte in der vergangenen Woche: Das französische Luxuswarenhaus Printemps hat bekanntgegeben, mit der weltgrößten Kryptobörse Binance und dem französischen Finanztechnologieunternehmen Lyzi zusammenzuarbeiten um Kryptowährungen wie Bitcoin und Ethereum in seinen Geschäften in Frankreich zu akzeptieren - als erstes europäisches Kaufhaus.
Auch das Kreuzfahrtunternehmen Virgin Voyages bietet seit diesem Monat das erstes Produkt an, das Bitcoin als Zahlungsoption akzeptiert - eine Jahreskarte im Wert von 120.000 Dollar für bis zu einem Jahr auf seinen Kreuzfahrtschiffen.
Die Möglichkeit, mit Kryptowährungen zu bezahlen, hat jedoch überwiegend symbolischen Charakter. Einzelhändler tauschen die erhaltenen Beträge meist sofort in Euro oder Dollar um, um sich vor den Risiken der starken Kursschwankungen zu schützen.
USA im Fokus
Die Luxusmarken sehen Kryptozahlungen als strategischen Schritt, um jüngere und internationale Kunden anzuziehen, insbesondere in Asien. Der Blick liegt aber verstärkt auf den USA als einer der weltweit führenden Märkte für Kryptowährungen. Im Jahr 2024 entfielen rund 29 Prozent des weltweiten Luxusumsatzes auf die USA. Besonders gut positioniert ist hier LVMH: Im dritten Quartal des laufenden Geschäftsjahres erlöste LVMH 15 Prozent des Umsatzes in den USA, wobei Louis Vuitton laut HSBC über das größte Filialnetz in den USA verfügt. LVMH akzeptiert zwar noch keine Kryptowährungen als Zahlungsmittel, wäre dafür aber gut aufgestellt.
Boom bei Schmuck und Uhren
Laut Kreditkarten-Ausgabendaten der Citigroup entwickelten sich die Verkäufe von Luxusgütern im November in den USA rückläufig im Vergleich zum Vorjahr, was teilweise auf einen starken Vergleichszeitraum im Vorjahr zurückzuführen ist. Dennoch zeigen Segmente wie Schmuck und Uhren deutliche Erholungszeichen. Marken wie Cartier und die Watches of Switzerland berichten von einer gesteigerten Nachfrage nach exklusiven und limitierten Stücken nach der Präsidentschaftswahl von Donald Trump. Ein Anstieg des Bitcoin-Kurses könnte hier starke Impulse geben, wie bereits 2021, als der Boom von Kryptowährungen den Second-Hand-Luxusmarkt beflügelt hat.
Die Luxusmarken suchen nach neuen Wachstumsquellen und könnten nun verstärkt auf den Krypto-Zug aufspringen. Kering ist hier bereits gut dabei und ein Vorreiter bei Kryptowährungen im Luxussegment. Charttechnisch bleibt die Lage jedoch kritisch, die Aktie wandert nur auf die Watchlist. DER AKTIONÄR bevorzugt stattdessen den Branchenriesen LVMH, der in den USA durch eine starke Marktmacht überzeugt und noch jede Menge Krypto-Fantasie besitzt. Mit welchem Derivate Anleger jetzt die bestmögliche Performance bei LVMH erzielen, hat die Redaktion in Ausgabe 51/24 beleuchtet. Weitere Infos finden Sie hier.
Die LVMH-Aktie ist auch Teil des AKTIONÄR-Depots sowie des European Champions Index vom AKTIONÄR. Alle wichtigen Informationen zum Index finden Sie hier.
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Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: LVMH.
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