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Kering: Alarmstufe Rot

Kering: Alarmstufe Rot
Foto: Chor muang/Shutterstock
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Sarina Rosenbusch 24.10.2024 Sarina Rosenbusch

Die Talfahrt bei Kering setzt sich fort. Aufgrund der schwachen Nachfrage aus China brachen die Umsätze des Luxuskonzerns im dritten Quartal deutlich ein. Größte Baustelle ist nach wie vor die Kernmarke Gucci. Für das Gesamtjahr gab Kering nun eine düstere Prognose bekannt.  

Insbesondere die sinkende Nachfrage in Asien traf Kering hart. Der Konzernumsatz fiel im dritten Quartal um 15 Prozent auf 3,79 Milliarden Euro und blieb deutlich hinter den Markterwartungen zurück – Analysten hatten mit einem Umsatzeinbruch von rund elf Prozent gerechnet. 

Bei Gucci brachen die Erlöse im dritten Quartal um 26 Prozent auf 1,6 Milliarden Euro ein und Yves Saint Laurent erlöste mit 670 Millionen rund 13 Prozent weniger als im Vorjahr. Einzig Bottega Veneta verzeichnete eine kleines Erlösplus von vier Prozent auf 397 Millionen Euro. Die kleineren Labels des Konzerns, zu denen beispielsweise Balenciaga, Alexander McQueen und Brioni gehören, erwirtschafteten zusammen Umsätze in Höhe von 686 Millionen Euro, was einem Rückgang um 15 Prozent entspricht.

Stark performte dagegen das Brillen- und Schönheitssegment mit einem Umsatzplus von 32 Prozent auf 440 Millionen. Der deutliche Zuwachs war allerdings in erster Linie der Übernahme des Parfüm-Labels Creed zu verdanken.

Miese Prognose

Für das Gesamtjahr erwartet Kering, dass der bereinigte operative Gewinn mit etwa 2,5 Milliarden Euro fast um die Hälfte niedriger ausfallen wird als zuvor erwartet. Dies wäre das niedrigste Ergebnis seit 2016 und würde deutlich unter den Analystenerwartungen von 4,4 Milliarden Euro liegen. Das Management rechnet damit, dass die „erheblichen Unsicherheiten“ die Nachfrage nach Luxusgütern auch in den kommenden Monaten belasten dürfte.

Kursziele fallen

Analyst James Grzinic von Jefferies kürzte das Kursziel anschließend von 220 auf 210 Euro und behielt die Einstufung „Hold" bei. Die Zahlen hätten die Sorgen der Anleger untermauert, dass es bei der Kernmarke Gucci keine Verbesserung gäbe. Die starke Position von Bottega Veneta sowie die Widerstandsfähigkeit im Brillen- und Schönheitssegment hob Grzinic jedoch positiv hervor. Zudem habe das Management die Dividendenpolitik einer Ausschüttungsquote von rund der Hälfte des bereinigten Gewinns bestätigt, schrieb der Experte.

RBC reduzierte das Kursziel von 280 auf 230 Euro und behielt die Einstufung "Sector Perform" bei. Auch JPMorgan senkte das Kursziel von 265 Euro auf 220 Euro, wobei die Bewertung auf „Neutral" belassen wurde. 

Kering (WKN: 851223)

Die Anleger honorieren die positive Entwicklung der Marke Bottega Veneta und des Brillen- und Schönheitssegments am Donnerstag. Die Aktie kann leicht zulegen. Dennoch ist Vorsicht geboten: Die Probleme mit Gucci beherrschen Kering weiterhin. Eine Besserung ist nicht in Sicht, auch das Chartbild bleibt eingetrübt. 

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Der Vorstand der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Leon Müller, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Kering.

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