Amazon will das bargeldlose, bequeme Bezahlen ausweiten. Der E-Commerce- und Cloudkonzern setzt seine smarten Einkaufswagen, Dash Carts genannt, nun laut CNBC bei Whole Foods ein. In Kürze bringt Amazon eine größere Version des Dash Carts auf den Markt – und sendet damit eine klare Botschaft an die Wettbewerber.
Zeit ist Geld. Der Spruch ist zwar uralt, aber immer noch völlig korrekt. Zeitsparen ist für viele Menschen das A und O – schließlich gibt es unzählige Möglichkeiten, seine Freizeit nett und sinnvoll zu nutzen.
Amazon hat das längst verstanden. Der Tech-Gigant bemüht sich seit Jahren um Effizienz bei den Kunden. Der Smart Speaker Alexa etwa soll den Nutzern jeden Wunsch von den Lippen ablesen. Wenige Worte genügen – und Alexa bestellt, liest vor, spielt ab.
Zeitverschwendung ist für Amazon – und für viele Millionen Menschen – an der Supermarktkasse zu stehen und zu warten, bis man endlich dran ist. Deswegen setzt Amazon bei Amazon Go längst auf Bezahlen im Eiltempo: Die Kunden checken ein, befüllen den Einkaufswagen und verlassen den Laden. Die Rechnung wird automatisch vom Konto abgebucht.
Die Dash Carts funktionieren genauso: Die Einkaufswagen, die Amazon 2020 angekündigt hat, sind mit Kameras ausgerüstet. Mittels Computer-Vision-Technologie erkennt das System, welche Waren der Kunde in den Wagen legt. Das System verfügt auch über eine Waage und wiegt etwa Obst und Gemüse.
Die Dash Carts sind wetterfest, sodass die Kunden ihre Einkäufe auf dem Parkplatz ins Auto packen können.
Aktuell gibt es weltweit knapp 5.000 vollautomatische Bezahlsysteme in Supermärkten. Vor vier Jahren waren es gerade einmal 350. Laut Business Insider sollen es 2024 bereits 10.000 vollautomatische Kassen sein.
Laut einer Studie von Forrester Research und Digimarc ist es für 40 Prozent der Amerikaner wichtig, dass sie nicht zu lange an der Kasse im Supermarkt warten müssen. Für viele ist das sogar bedeutender als günstige Preise. Amazon erhöht mit den Dash Carts den Druck auf die Konkurrenz und könnte den Wettbewerbern etliche, vielbeschäftigte Kunden abspenstig machen. DER AKTIONÄR bleibt für die Aktie bullish. Das Ziel lautet 150 Euro, der Stopp sollte bei 85 Euro gesetzt werden.
Hinweis nach §34 WPHG zur Begründung möglicher Interessenkonflikte: Aktien, die in diesem Artikel besprochen / genannt werden, befinden sich im "AKTIONÄR-Depot".