In der Coronakrise sind Apple, Amazon und Co die absoluten Highflyer, auch wenn der Sektor zuletzt schwächelte. Laut Andrew Garthwaite, Analyst bei Credit Suisse, könnte die große Zeit der Technologie-Aktien dann vorbei sein, wenn es einen Impfstoff gibt. Neue Gewinner hat Garthwaite auch auf dem Schirm.
„Wir empfehlen nach wie vor eine Übergewichtung von Tech, allerdings keine starke Übergewichtung mehr. Wir schätzen Tech als defensiv ein, aber wachstumsstark und als Profiteure eines schwachen Dollars“, so Garthwaite. „Doch wenn ein Impfstoff da ist, dann könnten jene Branchen aufholen, die während der Pandemie besonders stark leiden: Finanzen, Versorger, Immobilien und Freizeit.“
Die Aufholjagd von Aktien aus diesen Sektoren könnte laut Garthwaite auf Kosten der Performance von Tech-Aktien gehen.
„Genauso wie das Virus den Bedarf an Tech um zwei bis drei Jahre vorverlegt hat, kann ein Impfstoff zumindest eine teilweise Branchenrotation bewirken", so der Analyst.
Speziell bei Software-Aktien habe Garthwaite Sorgen, „dass viele gute Nachrichten bereits in den Kursen eingepreist sind, deshalb reduzieren wir unser Rating.“ Nichtsdestotrotz möge er nach wie vor die Aktien von Microsoft, SAP und Oracle.
DER AKTIONÄR meint: Wer mutig ist, kann schon jetzt auf ein paar Nachzügler und Impfstoff-Profiteure setzen. Zum Beispiel auf das Kreuzfahrtunternehmen Carnival, die Kinokette IMAX und die Fluggesellschaft Ryanair, alle vorgestellt in Ausgabe 38.