Die Aktie des US-Videospiele-Einzelhändlers Gamestop steht am Donnerstag unter Druck. Grund für die Kursschwäche sind schwache Q3-Zahlen sowie eine fehlende, klare Strategie wie der Turnaround gelingen soll.
Der Nettoverlust des Videospielhändlers Gamestop kletterte auf 105,4 Millionen Dollar oder 1,39 Dollar pro Aktie, verglichen mit einem Verlust von 18,8 Millionen Dollar oder 29 Cents pro Aktie im Vorjahr.
Positiv: Der Gesamtumsatz stieg von 1,00 Milliarden Dollar im Vorjahr auf 1,30 Milliarden Dollar. Grund dafür ist nach Angaben des Unternehmens der Ausbau der Beziehungen zu Marken wie Samsung, LG, Razer und Vizio.
Die Lagerbestände von Gamestop sind im letzten Quartal angestiegen, da Gamestop versuchte, die Herausforderungen der Lieferkette zu meistern. Zum Ende des Quartals beliefen sich die Lagerbestände auf 1,14 Milliarden Dollar, verglichen mit 861 Millionen Dollar im Vorjahr.
Gamestop ist eines der Unternehmen, das dank der Reddit-Beiträge und des Meme-Aktienrauschs die Aufmerksamkeit der Anleger auf sich gezogen hat. Die Aktie des Unternehmens ist zusammen mit anderen Meme-Aktien wie AMC und Bed Bath & Beyond in die Höhe geschossen. Das hat die Aufmerksamkeit der US-Börsenaufsichtsbehörde auf sich gezogen, die daraufhin Unterlagen über die Handelsaktivitäten anforderte.
GameStop versucht derzeit, sich von einer stationären Kette in einen E-Commerce-Händler zu verwandeln. Deshalb hat das Unternehmen eine Reihe neuer Manager eingestellt. Der Mitbegründer von Chewy, Ryan Cohen, soll den Turnaround des Unternehmens leiten.
Die neuen Führungskräfte von Gamestop haben zuletzt nur wenige Details bekannt gegeben, wie der Turnaround gelingen soll. Die Kurskapriolen bei GameStop dürften sich so lange fortsetzen, wie das Management der Öffentlichkeit eine überzeugende Zukunftsvision schuldig bleibt. Bis es soweit ist, taugt die Aktie nur für Hardcorefans und Zocker.