Bereits in der Vergangenheit gab es bei Foot Locker nach den Zahlen an der Börse häufig grobe Ausschläge. Meist ging es dabei nach unten, so auch am Mittwoch. Die Aktie des Sneaker-Einzelhändlers knickt nach Zahlen knapp 30 Prozent ein. Die Sportartikelriesen Adidas und Nike können sich dem Sog aber erwehren und zeigen sich stabil.
Foot Locker ist im Weihnachtsquartal, das am 3. Februar endete, in die roten Zahlen gerutscht. Während der Umsatz über den Erwartungen lag und zum Vorjahr leicht um zwei Prozent auf 2,38 Milliarden Dollar gestiegen ist, ergab sich unter dem Strich ein Minus von 389 Millionen Dollar oder 4,13 Dollar pro Aktie – nach plus 19 Millionen Dollar oder 0,20 Dollar je Aktie vor einem Jahr. Bereinigt um Sondereffekte stand ein Gewinn von 0,38 Dollar je Aktie zu Buche – was sogar mehr war, als die von Analysten erwarteten 0,32 Dollar.
Allerdings enttäuschte die Prognose für das laufende Jahr. Hier rechnet Foot Locker lediglich mit einem bereinigten Gewinn je Aktie von 1,50 bis 1,70 Dollar. Experten hatten hier 1,40 bis 2,30 Dollar auf dem Schirm. Beim Umsatz rechnet Foot Locker mit einer Veränderung von minus einem bis plus einem Prozent – das entsprach etwa den Schätzungen.
Für Verdruss sorgten zudem Aussagen zu den Finanzzielen. Das eigene Rentabilitätsziel aus dem März 2023 muss voraussichtlich um zwei Jahre verschoben werden.
Adidas und Nike robust
Während Foot Locker angesichts der enttäuschenden Prognose einknickt, halten sich Adidas und Nike stabil. Bereits in der Vergangenheit hatte sich gezeigt, dass Rückschlüsse ohnehin kaum möglich sind. Der Einzelhändler Foot Locker hat mit seinen Stores andere Probleme. Zudem vertreiben Adidas und Nike die eigenen Produkte immer mehr direkt – entweder online oder in eigenen Läden.
Anleger sollten bei Foot Locker einen weiten Bogen um die Aktie machen. Zu oft hat der Konzern enttäuscht, zu viele Fragezeichen bleiben hinsichtlich der künftigen Entwicklung und zu wenig Performance hat die Aktie geliefert. Nike und Adidas sind hier deutlich besser positioniert. Allerdings fehlen auch bei den beiden Marktführern bei Sportartikeln derzeit die entscheidenden Impulse. Die Aktien sind Haltepositionen. Anleger setzen den Stopp bei 80 respektive 155 Euro.