Nach dem Rückzug der sechs englischen Gründungsmitglieder ist die neu ins Leben gerufene Super League schon wieder gescheitert. An der Börse erschüttert diese Nachricht den italienischen Top-Club Juventus Turin, der am Montag noch einen kräftigen Kurssprung aufs Parkett gelegt hatte. Nach Gewinnmitnahmen am Vortag gibt die Aktie heute noch einmal kräftig nach.
Heftiger Gegenwind war in den vergangenen Tagen etwa in der Politik und Fangemeinden gegen die Pläne aufgekommen, mit denen die großen Clubs noch mehr Geld scheffeln wollten. Der ehemalige Fußball-Nationalspieler Lukas Podolski beispielsweise kritisierte die Super-League-Pläne als "ekelhaft und nicht fair". Dem Protest schloss sich auch die britische Regierung an.
Podolski kritisiert Super-League-Pläne: "Ekelhaft und nicht fair"
— Em2021wetten (@em2021wetten) April 19, 2021
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Als erster der Initiatoren hatte Manchester City am Dienstagabend seine Teilnahme wieder abgesagt. Dem folgten die anderen fünf englischen Mitgründer FC Liverpool, Manchester United, FC Arsenal, Tottenham Hotspur und FC Chelsea. Die in den USA gelistete Aktie von Manchester United war daraufhin am Vorabend in New York schon um sechs Prozent abgerutscht.
Neben den englischen Clubs zählten die spanischen Top-Vereine Real Madrid, FC Barcelona und Atletico Madrid sowie die drei italinischen Traditionsvereine AC Mailand, Inter Mailand und Juventus Turin zu den Gründungsmitgliedern. Atletico soll aber auch schon einen Rückzieher planen.
Die Super League hätte den Vereinen insgesamt 3,5 Milliarden Euro als Startgeld versprochen. Das ist deutlich mehr, als jeder Club in einer Champions-League-Season hätte erzielen können. Die deutschen Spitzen-Clubs sowie Paris Saint-Germain hatten aber eine Teilnahme kategorisch abgelehnt.
Die Initiatoren der Super League wie Reals Präsident Perez werden wohl nicht aufgeben. Doch auf Sicht der nächsten Jahre scheint das Thema vom Tisch und damit auch eine gute Kursentwicklung der Juventus-Aktie.