Am Freitag hat Coolblue seine Pläne für einen Börsengang an der Euronext Amsterdam vorgestellt. Der niederländische Elektronik-E-Commerce-Händler dürfte dabei höher bewertet werden als die MediaMarkt- und Saturn-Mutter Ceconomy. Auch, weil das Wachstum des Unternehmens zuletzt kräftig angezogen hatte.
Im Geschäftsjahr 2020 setzte Coolblue knapp zwei Milliarden Euro um und damit 34 Prozent mehr als im Vorjahr. Dieses Tempo hielt das Unternehmen auch in den ersten sechs Monaten 2021: Die 1,2 Milliarden Euro Umsatz entsprechen einem Wachstum von 31 Prozent gegenüber dem ersten Halbjahr 2020.
Damit wuchsen die Niederländer im letzten Jahr zwar langsamer als die Online-Umsätze von Ceconomy, die um 43 Prozent zulegten, da im Lockdown aber die Läden von MediaMarkt und Saturn geschlossen blieben, ging der Gesamtumsatz des Konzerns um drei Prozent zurück.
Der europäische E-Commerce-Markt für Elektrogeräte soll Analysten zufolge bis 2025 ein Volumen von 103 Milliarden Euro erreichen. Das entspräche einem jährlichen Wachstum von im Schnitt fast fünf Prozent.
Zwar hat Coolblue bislang keine Angaben gemacht, die auf die beim IPO angestrebte Bewertung schließen lassen, aufgrund des starken Wachstums und des Online-Fokus dürfte sie aber über den 1,3 Milliarden Euro Börsenwert von Ceconomy liegen.
Bislang haben die Niederländer lediglich bekannt gegeben, durch die Ausgabe neuer Aktien 150 Millionen Euro einnehmen zu wollen. Sobald weitere Informationen vorliegen, wird DER AKTIONÄR eine Bewertung zu Coolblue abgeben.