Der Getränkeriese Coca-Cola will im Zuge einer großangelegten Neuorganisation seiner Geschäfte tausende Stellen streichen. In einem ersten Schritt sollen Abfindungs-Pakete bis zu 4.000 Mitarbeitern in den Vereinigten Staaten sowie Kanada und Puerto Rico unterbreitet werden. Die Aktie reagiert mit leichten Kursgewinnen.
Ein ähnliches Abfindungs-Programm solle später auch in anderen Ländern angeboten werden. Das Unternehmen schloss aber auch Entlassungen nicht aus. Die Kosten für das weltweite Kündigungsprogramm bezifferte Coca-Cola auf 350 bis 550 Millionen Dollar.
Im Zuge des geplanten organisatorischen Umbaus solle ein Netz aus operativen regionalen Einheiten entstehen, die wiederum eng mit weltweit arbeitenden Vertriebsteams zusammenarbeiten, hieß es weiter.
Durch die Änderungen an dem Geschäftsmodell werde der Schwerpunkt gleichzeitig auf bereits starke Konzernmarken gelegt, die in den sich aktuell schnell verändernen Absatzmärkten gute Wachstumschancen hätten, hieß es weiter.
Der Konzernumbau macht Coca-Cola zwar schlanker und flexibler. Trotzdem gibt es derzeit wenig Gründe für einen Kauf der Aktie. Das 2021er-KGV beläuft sich auf 24, womit der Titel angesichts des sehr überschaubaren Wachstums recht üppig bewertet ist. Darüber hinaus ist unklar, wie problematisch die Lage in der Gastronomie wegen Corona noch wird. Allein in den USA könnte jedes vierte Restaurant für immer verschwinden. Dies würde Coca-Cola hart treffen. Ergo: Derzeit gibt es deutlich attraktivere Aktien.
(Mit Material von dpa-AFX)