Die Geisterfahrt der Auto1-Aktie nimmt kein Ende. Am Mittwoch markierten die Papiere ein neues Rekordtief und auch am Freitagvormittag müssen sie Abschläge hinnehmen. Wiederholt litt der Kurs auch darunter, dass Altinvestoren größere Aktienpakete auf den Markt warfen. Damit soll nun vorerst Schluss sein.
Wie die Berliner am Freitag mitteilten, wollen drei Pre-IPO-Aktionäre, die zusammen fast zwölf Prozent am Unternehmen halten, sich bei zukünftigen Verkäufen koordinieren. Die Vereinbarung zwischen den Venture-Capital-Gesellschaften DST Global, Piton Capital und Target Global hat eine Laufzeit von 120 Tagen und wurde mit dem Ziel geschlossen, „die Auswirkungen auf den Markt zu minimieren“.
In der Vergangenheit hatte der Verkauf von Aktienpaketen durch Altgesellschafter wiederholt den Kurs der Auto1-Papiere belastet (DER AKTIONÄR berichtete).
Erhebliches Potenzial für den Gebrauchtwagenhändler sieht derweil die britische Investmentbank Barclays. In einer am Freitag vorliegenden Studie stufte Analyst Andrew Ross die Aktie von „Equal Weight“ auf „Overweight“ hoch. Zwar senkte Ross das Kursziel von 44 auf 30 Euro, auf Basis des Xetra-Kurses vom Freitagvormittag hätten die Papiere aber noch immer stolze 89 Prozent Gewinnpotenzial.
An der Börse verpufften beide Meldungen ungehört. Die Auto1-Titel verlieren gut ein Prozent.
Ein Ende der Talfahrt ist bislang nicht abzusehen. Dazu kommt, dass sich das Marktumfeld für verlustreiche Wachstumstitel zuletzt aufgrund der Zinsperspektive eingetrübt hat. DER AKTIONÄR rät daher weiter von einem Kauf der Auto1-Aktie ab.