Die Aktie des Chipkonzerns Arm Holdings hat am gestrigen Donnerstag kräftig zugelegt. Auslöser war ein Bericht der Financial Times über die Pläne des Unternehmens, einen eigenen Chip zu produzieren. Damit tritt Arm nun in direkte Konkurrenz mit Intel und könnte die Halbleiterindustrie kräftig durcheinanderwirbeln. Meta soll einer der ersten Kunden sein.
Traditionell lizensiert Arm seine Baupläne an Kunden wie Apple und Nvidia und will nun in die Herstellung eigener Chips einsteigen. Laut Insiderquellen plant CEO Rene Haas, den ersten selbst produzierten Chip bereits im Sommer vorzustellen. Der neue Chip soll als zentrale Verarbeitungseinheit (CPU) für Server in großen Rechenzentren dienen und basiert auf einer Basis, die dann für Kunden wie Meta angepasst werden kann. Die Produktion soll an einen Hersteller wie TSMC ausgelagert werden.
Arm, dessen Designs weltweit in über 300 Milliarden Chips verwendet wurden, könnte mit diesem Schritt seine Position in der KI-Industrie weiter ausbauen und hat sich als eine zunehmend attraktive Alternative zu Intel etabliert. Meta plant, seine Bemühungen im Bereich kundenspezifischer Siliziumchips für KI-Trainings-Workloads auszuweiten, um die Effizienz und Leistung zu steigern.
Zudem könnte ein von Arm produzierter Chip eine Schlüsselrolle in den geheimen Plänen von Sir Jony Ive spielen. Der iPhone-Designer, soll dem Vernehmen nach über seine Firma LoveFrom zusammen mit OpenAI und der SoftBank an einem KI-unterstützten Gerät tüfteln.
Das Arm einige Chips produzieren lassen will, dürfte den Konkurrenzdruck erhöhen. Trotzdem bleibt der DER AKTIONÄR bleibt für den Chipsektor positiv gestimmt und rät unter anderem bei der Aktie des taiwanischen Chipherstellers TSMC zum Kauf. Die Aktie ist Teil des Quantum Computing Index des AKTIONÄR. Mehr Informationen zum Index finden Sie hier. Derweil nimmt auch die Turnaround-Spekulation des AKTIONÄR auf Intel Fahrt auf, mutige Anleger können Rücksetzer weiterhin zum Einstieg nutzen. Die Arm-Aktie ist hingegen ein Kandidat für die Watchlist.