Im dritten Quartal bekommt Amazon mit Andy Jassy einen neuen Chef. Der 53-Jährige baute das lukrative Cloud-Geschäft auf und verantwortet mit AWS das Flaggschiff der Sparte, die sich längst zum Profitzentrum des Konzerns entwickelt hat. Die Analysten von Bloomberg Intelligence (BI) erwarten für die Sparte einen Boost.
Die Experten rechnen bis 2024 oder 2025 mit Umsätzen bei AWS von 100 Milliarden Dollar. Das wäre innerhalb von nur vier bis fünf Jahren mehr als eine Verdopplung (2020: 45 Milliarden).
„Sowohl Start-ups als auch alteingesessene Unternehmen greifen zunehmend auf das Angebot von Cloudfirmen zurück“, so BI-Analysten Poonam Goyal und Anurag Rana in ihrer Studie. „Wobei vor allem die hohe Nachfrage von großen Start-ups wie Airbnb, Zoom oder Lyft die Nachfrage stark antreibt.“
AWS zeichnet aktuell für 13 Prozent der Amazon-Konzernerlöse verantwortlich. Der Anteil am operativen Gewinn beträgt 60 Prozent.
Im vierten Quartal erlöste AWS 12,7 Milliarden Dollar und damit 28 Prozent mehr als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Das Betriebsergebnis kletterte um 37 Prozent auf 3,6 Milliarden Dollar.
Amazons Gewinnmaschine läuft also weiter auf Hochtouren, obwohl die Konkurrenz aufgeholt hat. Jassys Auftrag an der Konzernspitze wird vor allem sein, die Marktführerschaft zu sichern. Dass er einen Top-Job machen kann, hat er über Jahre gezeigt. DER AKTIONÄR bleibt bullish.
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