Beim Kurs der Amazon-Aktie hat sich in den vergangenen Monaten unterm Strich kaum etwas getan. Doch bedeutet die Seitwärtsphase auch, dass professionelle Anleger derzeit bei dem Wert lieber an der Seitenlinie bleiben? Dazu hat sich nun die Bank of America mit einer etwas überraschenden Erkenntnis geäußert.
Die Wiedereröffnung hat längst begonnen. Der Rückenwind für E-Commerce lässt etwas nach. Das heißt aber nicht, dass Finanzprofis sich schon wieder von sogenannten Stay-at-Home-Aktien verabschiedet hätten. Tatsächlich sind aktive Portfoliomanager derzeit noch stärker als im Vorjahr in Amazon und Co investiert, schreibt die Bank of America. In Amazon seien derzeit 31 Prozent „übergewichtet“, während es im Jahr zuvor nur 29 Prozent gewesen seien, so Savita Subramanian, Leiterin für US-Anlagen und Quant-Strategien.
Klar, an den positiven Langfristaussichten hat sich für Amazon eigentlich nichts geändert. Angesichts des Kursentwicklung verwundert es aber etwas, dass Fondsmanager noch mehr als im Vorjahr auf die Aktie setzen. Grundsätzlich ließe sich diese Nachricht als Vertrauensbeweis interpretieren. Andererseits: Wenn viele schon investiert sind, wer soll dann noch kaufen? So gesehen sollten Anleger eher nicht damit rechnen, dass die Amazon-Aktie allzu bald ihren Aufwärtstrend fortsetzen kann.
Hinweis auf Interessenkonflikte: Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: Amazon.
Aktien, die in diesem Artikel besprochen / genannt werden, befinden sich im „AKTIONÄR-Depot“.