Die Berichtssaison in den USA läuft auf Hochtouren. Am Donnerstagabend haben mit Amazon und Intel zwei weitere wichtige Unternehmen die Zahlen zum abgelaufenen Quartal vorgelegt. Doch unterschiedlicher hätten die Ergebnisse nicht ausfallen können. Während Intel die Erwartungen klar übertraf, sorgte Amazon für lange Gesichter. Dementsprechend reagierten auch die Aktien nachbörslich. Intel zog kräftig an, während Amazon massiv einbrach.
Intel überzeugt
Intel hat nach einem starken dritten Quartal seine Prognose für das gesamte Jahr angehoben. Der Chipkonzern rechnet nun mit Erlösen von 71 Milliarden Dollar – das sind 1,5 Milliarden Dollar mehr als bisher erwartet. Die Aktie sprang im nachbörslichen Handel am Donnerstag zeitweise um mehr als sechs Prozent hoch.
Intel übertraf im vergangenen Quartal die Markterwartungen. Der Umsatz blieb auf dem Vorjahreswert von 19,2 Milliarden Dollar, während Analysten mit rund einer Milliarde weniger gerechnet haben. Der Gewinn ging um sechs Prozent auf sechs Milliarden Dollar zurück. Der Konzern stockte zugleich sein Aktienrückkaufprogramm um 20 Milliarden Dollar auf.
Amazon: Sorge um das Weihnachtsgeschäft
Amazon hat im dritten Quartal trotz boomender Einkäufe im Internet und florierender Cloud-Dienste erheblich weniger verdient. Hohe Ausgaben ließen den Nettogewinn verglichen mit dem Vorjahreswert um knapp 28 Prozent auf 2,1 Milliarden Dollar (1,9 Mrd Euro) sinken, wie der weltgrößte Online-Händler am Donnerstag nach US-Börsenschluss in Seattle mitteilte. Damit blieb das Ergebnis deutlich unter den Erwartungen der Wall Street, die Aktie fiel nachbörslich in einer ersten Reaktion um über acht Prozent.
Dabei konnte Amazon die Prognosen beim Umsatz übertreffen. Hier gab es einen Anstieg um 24 Prozent auf 70 Milliarden Dollar. Allerdings enttäuschte der Ausblick auf das Weihnachtsgeschäft – für das Schlussquartal stellte Amazon Erlöse zwischen 80 Milliarden und 86,5 Milliarden Dollar in Aussicht. Analysten hatten mit deutlich mehr gerechnet. Amazon bekommt immer stärkere Konkurrenz, etwa durch den US-Shopping-Riesen Walmart, der sein Online-Geschäft kräftig ausbaut.
Anleger bleiben bei Intel weiter mit einem Stopp bei 37,00 Euro investiert. Bei den Amazon-Anlegern gilt es jetzt erst einmal den Schock zu verdauen. Positiv ist aber, dass das Wachstum bei Amazon weiter geht. Anleger bleiben hier weiter mit einem Stopp bei 1.400,00 Euro dabei.
(Mit Material von dpa-AFX)