Die Zeit der herben Enttäuschungen bei Big Tech geht weiter. Nach dem Meta-Schock enttäuscht am Donnerstag auch Amazon auf ganzer Linie. Vor allem die miese Prognose für das vierte Quartal kommt nicht gut an. Die Aktie des E-Commerce-Riesen bricht im Anschluss an die Zahlen nachbörslich knapp 20 Prozent ein.
Der Umsatz lag im dritten Quartal bei 127,1 Milliarden Dollar – gerechnet wurde mit 127,5 Milliarden Dollar. Dabei lag auch die wichtige Cloud-Sparte AWS unter den Erwartungen. Als Gewinn je Aktie blieben 28 Cent hängen. Auch das operative Ergebnis verfehlte mit 2,5 Milliarden Dollar massiv die geschätzten 3,11 Milliarden Dollar.
Besonders schwerwiegend: Der Ausblick auf das vierte Quartal fiel sehr dürftig aus. Der Umsatz soll dann bei 140 bis 148 Milliarden Dollar liegen statt der geschätzten 155,5 Milliarden Dollar. Das operative Ergebnis soll dann nur noch bei 0,0 bis 4,0 Milliarden Dollar liegen. Die Schätzungen lagen hier bei 4,66 Milliarden Dollar.
Zahlen und Ausblick sind eine herbe Enttäuschung. Ungeachtet der guten langfristigen Aussichten sollten Anleger nun genau hinsehen. Eine ausführliche Einschätzung zum Amazon-Crash finden Sie am morgigen Freitag bei DER AKTIONÄR.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Amazon
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