Die zunehmende Digitalisierung des Alltags in der Corona-Krise bringt nach Einschätzung des Amazon-Technikchefs Werner Vogels neue Herausforderungen für die Sicherheit im Netz. In der Pandemie seien viele unerfahrene Nutzer von Online-Diensten dazugekommen, die leichte Beute für Cyberkriminelle werden könnten.
„Wir müssen unsere Sicherheitsmaßnahmen aufrüsten. Das ist entscheidend“, so Vogels bei einem Auftritt bei der Innovationskonferenz DLD All Stars am Sonntag.
Zugleich würden mit der Verlagerung immer mehr Teilen des Alltags ins Internet die Attacken insgesamt attraktiver. Die „schlechten Akteure" im Netz entwickelten sich genauso schnell wie die guten.
Die Sicherheit sei heute das Thema Nummer eins in seinen Gesprächen mit AWS-Kunden, sagte Vogels. Unternehmen griffen auch zu Cloud-Plattformen, weil sie sich nicht zutrauten, ihre Systeme auf eigene Faust zu schützen.
Damit ist Sicherheit im Netz ein Grund für ein weiterhin starkes Wachstum bei AWS. Die Experten rechnen bis 2024 oder 2025 mit Umsätzen bei der Amazon-Cloudsparte von 100 Milliarden Dollar. Das wäre innerhalb von nur vier bis fünf Jahren mehr als eine Verdopplung (2020: 45 Milliarden).
AWS zeichnet aktuell für 13 Prozent der Amazon-Konzernerlöse verantwortlich. Der Anteil am operativen Gewinn beträgt allerdings 60 Prozent.
AWS dürfte für Amazon wegen des Themas „Sicherheit im Netz“ künftig noch wichtiger werden. DER AKTIONÄR bleibt dabei: Der aktuelle, zähe Seitwärtstrend der Amazon-Aktie bietet für Anleger mit einem langen Atem eine glasklare Kaufchance.
(Mit Material von dpa-AFX)