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Amazon: Noch mehr Quickies

Amazon: Noch mehr Quickies
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Lars Friedrich 27.02.2023 Lars Friedrich

Der E-Commerce-Gigant setzt noch stärker auf die schnelle Nummer. Das könnte seine Marktmacht weiter stärken. Experten hatten zuletzt ohnehin prognostiziert, dass Amazon seine Position dank „Buy With Prime“ und anhaltendem Drittanbieter-Zuwachs weiter ausbauen könnte. Unterdessen ist die Aktie aber wieder deutlich unter Druck geraten.

Trotz Entlassungen: In einem Bereich will Amazon definitiv expandieren. Es wird weiter in Einrichtungen und Dienstleistungsstrukturen investiert, die es ermöglichen sollten, Pakete in weniger als einem Tag zu liefern. Das berichtet der AKTIONÄR-Medienpartner Dow Jones.

Mehr als 1,5 Millionen Kunden nutzen laut einer Amazon-Sprecherin erstmals den Same-Day-Delivery-Service.

45 Standorte für ultraschnelle Lieferungen, hauptsächlich in der Nähe großer Städte, hat Amazon seit 2019 eröffnet und könnte diese Zahl in den kommenden Jahren auf mindestens 150 ausdehnen, so der Unternehmensberater MWPVL. Zuletzt wurden laut Amazon neue Warenhäuser in LA, San Francisco und Phoenix eröffnet.

Bemerkenswert ist diese Entwicklung, weil Amazon zuletzt verstärkt den Fokus auf Profitabilität gelegt hatte. Ein moderner, breit ausgebauter Logistik-Bereich ist aber offensichtlich aus Sicht von Amazon-Chef Andy Jassy ein entscheidendes Kriterium für den Geschäftserfolg. Das deckt sich mit den Bestrebungen der chinesischen Größen im Onlinehandel, die ebenfalls in Ausbau und Automatisierung ihrer Lieferstrukturen investieren. Amazon muss zudem gegen heimische Rivalen wie Walmart bestehen. Walmart hat aufgrund der in den USA ohnehin praktisch überall vorhandenen Filialen einen gewissen Vorteil.

Amazon (WKN: 906866)

Damit sich der Superschnell-Service langfristig lohnt, muss er von Kunden angenommen werden. Masse ist der Schlüssel. Das bedeutet: möglichst flächendeckend eigene Logistikstrukturen, aber auch haufenweise Bestellungen von Kunden, die den ultraschnellen Service buchen. Das Konzept könnte aufgehen, wenn in Zeiten von Home-Office und Hektik ein Teil der Amazon-Kunden künftig womöglich komplett darauf umsteigt, Dinge des täglichen Bedarfs bei Amazon zu bestellen, statt überhaupt noch zum nächsten Supermarkt zu fahren. In der Post-Pandemie-Phase überwiegt aber immer noch die Skepsis, ob Amazon seinen Status halten oder gar ausbauen kann, ohne gleichzeitig wieder die Gewinne zu schmälern. Die Aktie ist dementsprechend wieder deutlich unter 100 Dollar gesackt. DER AKTIONÄR bleibt langfristig aber zuversichtlich.

Hinweis auf Interessenkonflikte: Der Chefredakteur dieser Publikation, Herr Leon Müller, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Amazon.

Hinweis nach §34 WPHG zur Begründung möglicher Interessenkonflikte: Aktien, die in diesem Artikel besprochen / genannt werden, befinden sich im "AKTIONÄR-Depot".

Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Amazon.

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