Die Aktie von Altria hatte sich nach oben gekämpft, dann konsolidiert und ist nun wieder auf Talfahrt. Das passt ins Bild: Vom defensiven Allwetter-Investment ist der Tabakmulti längst meilenweit entfernt. Die jüngste Kursschwäche geht auf offensichtlich immense Schwierigkeiten bei der E-Zigaretten-Tochter Juul zurück.
Juul hatte vor Kurzem einen „signifikanten“ Stellenabbau bei seiner weltweiten Belegschaft bekanntgegeben. Außerdem werde der Rückzug aus einigen europäischen und asiatisch-pazifischen Märkten geprüft. Damit wolle das Unternehmen Geld sparen.
Konkret soll es um die Entlassung von 1.200 Mitarbeitern gehen, was mehr als die Hälfte der Belegschaft ist. Das berichtet das Wall Street Journal. Eine endgültige Entscheidung sei aber noch nicht gefallen.
Juul reagiert damit auf den Einbruch der Konsumentenzahlen, vor allem bei jungen Leuten. In den USA haben in diesem Jahr 1,6 Millionen Teenager den E-Zigaretten abgeschworen. Insgesamt sind es nur noch 3,6 Millionen junge Konsumenten.
Bei Juul klingt es fast schon nach Resignation: „Es scheint sogar noch einfacher geworden zu sein, herkömmliche Zigaretten zu verkaufen als E-Zigaretten."
Juul entwickelt sich für Altria immer mehr zum Sorgenkind. Der Wert der 35-prozentigen Beteiligung dürfte mittlerweile bei deutlich unter vier Milliarden Dollar liegen. Vor nicht einmal ganz zwei Jahren hatte Altria noch 12,8 Milliarden Dollar bezahlt. Altria ist für den AKTIONÄR weiterhin kein Kauf.