Es war wie schon in den vergangenen Quartalen: Alibaba legte Zahlen vor, die einmal mehr über den Prognosen lagen. Selbst eine kleine Delle im Cloud-Geschäft war keine negative Überraschung. Und wie reagierte der Aktienkurs? Zuckte zunächst nach oben. Doch erneut entpuppte sich ein Widerstandsbereich als zu stark.
Im abgelaufenen Quartal bis Ende September stiegen die Umsätze im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 40 Prozent auf 119 Milliarden Yuan (15,2 Milliarden Euro) und lagen damit am oberen Ende der erwarteten Spanne.
Das EBIT legte um 51 Prozent auf 20,4 Milliarden Yuan zu (2,6 Milliarden Euro).
Der bereinigte Gewinn je Aktie lag bei 13,10 Yuan (erwartet: 10,66 Yuan).
Das Cloud-Wachstum betrug 64 Prozent. Ein starker Wert, auch wenn es im Vorjahr noch 90 Prozent waren. Überraschend kommt der Rückgang nicht. Ende Oktober hatte Amazon bereits abnehmendes Wachstum auf hohem Niveau vermeldet.
Nach Veröffentlichung der Zahlen stieg die Aktie am Freitag kurz deutlich über den Widerstandsbereich bei 180 Dollar, aber dann wurden wieder Gewinne mitgenommen. Der Bereich bleibt vorerst, wie prognostiziert, ein hartnäckiger Widerstand.
Langfristig zeigt die Tendenz weiter klar aufwärts. Alibaba behauptet sich trotz des gedämpften Wirtschaftswachstums in China hervorragend. Das ist allerdings im Kurs bereits eingepreist. Kurzfristig drücken Handelskrieg, Unruhen in Hongkong sowie die labile gesamtwirtschaftliche Lage auf die Stimmung.
Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Alibaba.