Kurz nach Börsenschluss hat Adidas einen Knaller parat. Der Sportartikelhersteller hat die Prognose für das Gesamtjahr erhöht. Grund sind besser als erwartete Ergebnissen im zweiten Quartal. Die Aktie reagiert nachbörslich erwartungsgemäß mit einem deutlichen Satz nach oben.
Adidas hat heute vorläufige Geschäftsergebnisse für das zweite Quartal 2024 bekannt gegeben. Im zweiten Quartal lag der währungsbereinigte Umsatz um elf Prozent über dem Vorjahresniveau. In Euro stieg der Umsatz um neun Prozent auf 5,82 Milliarden Euro. Ohne die Yeezy Verkäufe hätte der Umsatzzuwachs im zweiten Quartal auf währungsbereinigter Basis sogar 16 Prozent betragen.
Die Bruttomarge des Unternehmens belief sich im zweiten Quartal auf 50,8 Prozent und lag damit nur minimal unter dem Vorjahreswert von 50,9 Prozent. Die Bruttomarge verbesserte sich deutlich, was einen besseren Durchverkauf, weniger Rabatte, niedrigere Beschaffungskosten und einen vorteilhafteren Kategoriemix widerspiegele.
Das Betriebsergebnis des Unternehmens legte im zweiten Quartal von 176 auf 346 Millionen Euro zu. Darin ist auch ein Gewinnbeitrag von rund 50 Millionen Euro aus dem Verkauf von Teilen des verbleibenden Yeezy Bestands enthalten.
Dank des besser als erwarteten Ergebnisses sowie angesichts der aktuellen Dynamik hat Adidas zudem seine Prognose für das Gesamtjahr angehoben. Der Konzern geht nun für 2024 von einem währungsbereinigten Umsatzanstieg im hohen einstelligen Prozentbereich aus. Bisher wurde nur ein Anstieg im mittleren bis hohen einstelligen Prozentbereich prognostiziert.
Das Betriebsergebnis soll nun ein Niveau von rund 1,0 Milliarden Euro erreichen. Der Wert liegt damit deutlich über der bisher ausgegebenen Zielmarke von 700 Millionen Euro. Adidas geht in seiner Prognose davon aus, dass der Verkauf der verbleibenden Yeezy Bestände im weiteren Verlauf des Jahres im Durchschnitt kostendeckend erfolgen wird. Dies würde zu einem weiteren Umsatz in Höhe von rund 150 Millionen Euro ohne zusätzlichen Gewinnbeitrag im restlichen Jahr führen.
Adidas geht allerdings weiter davon aus, dass ungünstige Währungseffekte die Profitabilität des Unternehmens in diesem Jahr erheblich belasten werden. Diese Effekte wirken sich sowohl auf den ausgewiesenen Umsatz als auch auf die Entwicklung der Bruttomarge im Jahr 2024 negativ aus, was insbesondere in der ersten Jahreshälfte zu beobachten gewesen sei.
DER AKTIONÄR hat Adidas seit Mai 2023 wieder auf der Empfehlungsliste. Seitdem liegt die Aktie 38 Prozent im Plus. Damit hat sie den DAX klar geschlagen. Das dürfte sich nun fortsetzen. Nachbörslich zieht sie bereits gut drei Prozent an. Anleger bleiben investiert. Ein Stopp bei 185 Euro sichert ab.