Activison-Blizzard kann mit einem Sensations-Release begeistern – nachdem die Aktie seit Mitte Februar um knapp neun Prozent fiel, sehen Experten nun viel Potential, vor allem mit dem neuen Spielekracher des Entwicklerstudios.
Am 10. März fand das Release des kostenlos spielbaren Battle Royals "Call of Duty: Modern Warfare - Warzone" statt. Das Spiel ist eine weitere Auskopplung des erfolgreichen Call of Duty Franchises. Es baut auf "Call of Duty Modern Warfare" auf und bietet eine Überlebensschlacht für bis zu 150 Spieler gleichzeitig. Alleine, zu zweit oder im Dreier-Gespann kann man sich mit Spielern aller Plattformen messen, da das Spiel auf dem Cross-Platform-Prinzip aufgebaut ist. Das heißt: Egal ob Xbox, PlayStation oder PC – alle spielen zusammen.
Warzone ist kostenlos spielbar und finanziert sich ausschließlich durch Mikrotransaktionen für kosmetische Inhalte. Aus diesem Grund wird eine riesige Anzahl an neuen Spielern erwartet. Es ist jedoch noch zu früh es als "das neue Fortnite" zu bezeichnen, jedoch gibt es momentan kein vergleichbares Spiel auf dem Markt und ein vergleichbarer Hype ist nicht ausgeschlossen.
Kursziel 68 Dollar
Der Oppenheimer Analyst Andre Uerkwitz spricht von einem möglichen Kursziel von bis zu 68 Dollar. Er sieht großes Potential mit dem neuen Release und hält das momentane Tief für einen guten Einstiegspunkt, um eine opportunistische Position bei Activision aufzubauen.
Zu dem Aufschwung durch den eigentlichen Release kommen die Auswirkungen des Corona-Virus, dass vermehrt Menschen zuhause hält und die Entertainment Branche boomen lässt. Davon würde auch das neue "Warzone" profitieren und Activision rosige Zeiten bescheren.
Umsatz 2019 in Milliarden USD | Umsatzwachstum zum Vorjahr | Gewinn 2019 in Milliarden USD | Gewinnwachstum zum Vorjahr | KGV | KUV | |
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Electronic Arts | 4,95 | - 4 % | 1,02 | -2 % | 22 | 6,0 |
Ubisoft | 2,27 | 17 % | 0,37 | 51 % | 20 | 3,2 |
Activision Blizzard | 6,49 | - 13 % | 1,50 | -17 % | 25 | 6,9 |
Take-Two Interactive | 2,67 | 49 % | 0,33 | 92 % | 26 | 4,9 |
Activision ist der umsatz- und gewinnstärkste Spieleentwickler in den USA. Im Vergleich zu den US-Peers Take-Two und Electronic Arts liegt die Bewertung Activision-Aktie im Mittelfeld. Gegenüber der günstiger erscheinenden Aktie von Electronic Arts hat Activision jedoch die stärkeren Marken im Portfolio und ist weniger auf einen Erfolgstitel wie FIFA angewiesen. Dass die bekannten Marken wie Overwatch, Diablo und World of Warcraft einen hohen Wert haben, zeigt auch die Überlegung, die Franchises als Film oder Serien zu monetarisieren.
DER AKTIONÄR empfiehlt auch in der Coronakrise weiterhin auf die Activision-Aktie zu setzen und unbeirrt dem charttechnischen Aufwärtstrend zu folgen.