Das Geschäft läuft gut. Der Umsatz soll im laufenden Jahr um rund 25 Prozent wachsen. Auch das Ergebnis wird sich aller Voraussicht nach deutlich verbessern. Die Anleihe von SAF-Holland ist einen Blick wert.
Die Wogen haben sich geglättet. SAF-Vorstand Detlef Borghardt blickt deutlich optimistischer in die Zukunft. In den Kernmärkten Nordamerika und Europa stehen die Zeichen für SAF-Holland wieder auf Wachstum. Zwar werden die Steigerungsraten in Europa in den nächsten Jahren zurück gehen, allerdings wird das mehr als kompensiert werden. Borghardt und sein Team wollen nämlich in den nächsten Jahren die Präsenz in den wachstumsstarken Schwellenländern ausbauen.
Gut positioniert
"Wir agieren in volatilen Märkten, können dies aber durch unsere breite, weltweite Aufstellung sowohl bei den Kunden und Produkten als auch in den Märkten gut kompensieren", erläutert Borghardt die Vorzüge seines Unternehmens. Die breite Aufstellung ist auch nötig: SAF-Holland beliefert nämlich in erster Linie die konjunktursensible Nutzfahrzeugindustrie unter anderem mit Achssysteme oder Sattelkupplungen. Viele Produkte sind Verschleißteile, daher kommen bei SAF-Holland bereits rund ein Viertel der Umsätze aus dem Service- und Ersatzteilgeschäft. Dieses Segment war im Vorjahr mit einer EBIT-Marge von über 15 Prozent schon der profitabelste Bereich.
Auf Wachstumskurs
Der Gesellschaft spielt die derzeitige Krise in Europa sogar ein wenig in die Karten. Grund: Die Nutzfahrzeug-Flottenbetreiber kaufen zwar weniger neue Produkte, die bestehende Flotte wird dafür jedoch deutlich länger auf der Strasse gelassen. Passend dazu hat sich in Europa und Nordamerika ein hoher Ersatzbedarf aufgestaut, der nun sukzessive abgearbeitet werden dürfte. Die BRIC-Staaten, insbesondere Brasilien und China, sorgen für zusätzliche Fantasie.
Vielversprechender Ausblick
Das Geschäft läuft gut. Der Umsatz soll im laufenden Jahr um rund 25 Prozent wachsen. Auch das Ergebnis wird sich aller Voraussicht nach deutlich verbessern. DER AKTIONÄR rechnet mit einem Umsatzanstieg auf 865 Millionen Euro sowie einem Gewinn von 0,75 Euro je Aktie.
Vorstand optimistisch
Das Management geht sogar davon aus, dass sich diese im Jahr 2013 fortsetzen wird. Dafür müssen allerdings die Rahmenbedingungen stimmen, heißt: eine stabile finanz- und wirtschaftspolitische Entwicklung in Europa und Nordamerika ist die Voraussetzung. „Wir haben uns eine Reihe von Wachstumsthemen auf dem Weg zur Umsatzmilliarde vorgenommen. Auf folgende drei Bereiche legen wir dabei einen ganz besonderen Fokus: Erweitertes Angebot von Trailersystemen im nordamerikanischen Markt, Ausbau des Aftermarket-Geschäfts weltweit und die Erschließung neuer Märkte in den BRIC-Staaten. Mit der Diversifizierung in verschiedene regionale Märkte aber auch in unsere Geschäftsbereiche 'Trailer Systems', 'Powered Vehicle Systems' und 'Aftermarket' können wir nicht nur wachsen, sondern gleichzeitig konjunkturelle Schwankungen in einzelnen Märkten gut abfedern', so SAF-Finanzvorstand Wilfried Trepels weiter.
Gute Leistung
Auch was die Bilanz betrifft haben Borghardt und Co in den letzen Jahren beachtliche arbeite geleistet. Die Eigenkapitalquote liegt mittlerweile wieder über 37 Prozent. Zum Vergleich: Ende 2010 lag diese noch bei rund fünf Prozent.
Interessant
75 Millionen Euro hat SAF-Holland via Anleihe (ISIN DE000A1HA979 / WKN A1HA97) eingenommen. Diese werden zur Tilgung bestehender Bankkredite und zur Finanzierung des weiteren Wachstums verwendet. Das Papier hat eine Laufzeit von fünf Jahren. Der Kupon beträgt sportliche 7,00 Prozent. Kurs: 102.85 Prozent.