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Gold: Absturz auf 1.000 Dollar vorprogrammiert

Gold: Absturz auf 1.000 Dollar vorprogrammiert
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Markus Bußler 27.05.2016 Markus Bußler

Ja, die Überschrift ist etwas reißerisch. Ja, die Überschrift ist auch nicht die Quintessenz dieses Artikels. Aber dennoch scheint das die neue Mainstream-Meinung zu sein. Immer mehr Artikel erscheinen derzeit, die den Absturz des Goldpreises prophezeien. Das überrascht. Schließlich sehen wir derzeit nur eine gesunde Korrektur.


Blicken wir zunächst auf die Fakten: Gold hat seit seinem Tief im Dezember rund 250 Dollar an Wert gewonnen. Die jüngste Korrektur hat dazu geführt, dass Gold von seinem Hoch wieder rund 80 Dollar abgeben hat. Damit sehen wir bislang eine 30-prozentige Korrektur des Anstiegs. Ist das ungewöhnlich? Sicher nicht. Im Gegenteil. Auch eine 50-prozentige Korrektur wäre nicht besorgniserregend. In diesem Fall würde Gold bis in den Bereich von 1.180 Dollar korrigieren. Warum also die Panik?

Zinsen steigen im Sommer


Die Fed ist schuld. Natürlich. Wer sonst wenn nicht die US-Notenbank. Mit der Ankündigung, die Zinsen eventuell schon im Sommer anheben zu wollen, hat sie für Unruhe gesorgt. Vergessen sind Statistiken, dass Gold in einer Phase steigender Zinsen in der Regel gut performt. US-amerikanische Großbanken argumentieren, steigende Zinsen seien schlecht für Gold – und der Markt folgt dieser Argumentation. Fakten ordnen sich derzeit der Psychologie unter.


Terminmarktpositionierung


Aber man sollte auch eine andere Sichtweise nicht verkennen: An den Terminmärkten haben die Commercials, also die kommerziellen Händler (das sind heutzutage in der Regel Banken) eine rekordhohe Anzahl an Shorts aufgebaut. Der Druck auf den Markt war entsprechend hoch. Diese Shortpositionen entfalten gerade ihre Wirkung. Der Goldpreis korrigiert. Und eine Korrektur führt dazu, dass die Commercials die Möglichkeit haben, ihre Shortpositionen wieder einzudecken. Und das wiederum eröffnet dem Goldpreis wieder die Möglichkeit zu steigen. Das Spiel ist nicht neu, das Spiel wiederholt sich seit Jahren, eigentlich sogar seit Jahrzehnten. Doch leider verkennen viele diesen Zusammenhang.

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Heute Abend werden wir schlauer sein: Dann nämlich werden die neusten COT-Daten veröffentlicht. Und diese dürften – wenn alles nach Plan läuft – bereits deutliche Shorteindeckungen der Commercials zeigen. Seien wir also gespannt. Es ist durchaus möglich, dass der Boden für den nächsten Anstieg schon geebnet ist. Grund zur Panik besteht derzeit nicht. Und die 1.000 Dollar sind noch in weiter Ferne.

Die aktuelle Korrektur bietet derzeit durchaus Einstiegschancen bei Aktien wie Barrick Gold - der weltgrößte Goldproduzent konnte im laufenden Jahr überzeugen. Und die Aktie notiert bereits dreistellig im Plus. Doch es gibt noch reichlich Potenzial bei anderen Werten.


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