Uniper hat am Dienstag für Aufregung bei den Anlegern gesorgt. Der Energiekonzern hat im ersten Halbjahr einen operativen Gewinn von 3,7 Milliarden Euro erwirtschaftet. Die Ziele für das Gesamtjahr hob das Unternehmen, das vom Staat aufgefangen werden musste, an. Der Aktienkurs steigt stark.
Im ersten Halbjahr 2022 hatte Uniper einen Verlust von 757 Millionen Euro gemacht. Der bereinigte Überschuss belief sich nun auf knapp 2,5 Milliarden, nach einem Minus von fast einer halben Milliarde Euro vor einem Jahr.
Für das Gesamtjahr erwartet Uniper beim bereinigten EBIT einen mittleren Milliardenbetrag. Das gelte auch für den bereinigten Überschuss. Bislang hatte der Konzern „überhaupt Gewinne im Tagesgeschäft“ in Aussicht gestellt.
2022 hatte Uniper ein EBIT von minus 10,9 Milliarden Euro verbucht.
Die Anleger reagieren auf die Halbjahreszahlen euphorisch – die Aktie kletterte im frühen Handel bis zu 24 Prozent.
Doch Vorsicht: Laut Uniper-Finanzchefin Jutta Dönges ist „beruht das Ergebnis zu einem großen Teil auf außerordentlichen Effekten und lässt sich so in den nächsten Jahren vermutlich nicht wiederholen wird“.
DER AKTIONÄR hat bereits dargelegt, dass Uniper nach den ganzen Kapitalmaßnahmen viel zu teuer ist. Der Börsenwert von 52 Milliarden Euro liegt weit über dem von RWE und E.on. Früher oder später wird sich diese Anomalie auflösen. Die Volatilität dürfte bis dahin hochbleiben. DER AKTIONÄR rät von der Zockerei ab.