Corona versetzt den Markt komplett in Panik. Zu den Verlierern gehört auch die Aktie von Zalando. Der Titel des Onlinemodehändlers verliert am Montag sechs Prozent auf 30,20 Euro. Doch ist der Crash im Fall von Zalando (und vielen anderen E-Commerce-Firmen) wirklich berechtigt? Zweifel sind angebracht.
Die Maßnahmen, die die Politik ergreift, um Corona zu stoppen, werden immer drastischer. Unter anderem müssen viele Läden schließen. Die Innenstädte dürften bald so gut wie ausgestorben sein.
Adidas-CEO Kasper Rorsted hat zwar recht, wenn er sagt, dass die Leute in Quarantäne lieber Milch und Brot kaufen als Turnschuhe und T-Shirts. Trotzdem dürfte die Coronakrise den Trend zum Onlinehandel noch befeuern, da viele Geschäfte die Schließungen vermutlich nicht überstehen werden. Zumal es dem stationären Handel, gerade im Bekleidungssegment, schon länger nicht gutgeht.
Corona könnte dazu führen, dass viele Menschen grundsätzlich anderen Menschen so weit es geht aus dem Weg gehen – und Waren lieber im Internet bestellen. Von dieser Entwicklung würden natürlich die Marktführer profitieren – wie Zalando, der europäischen Nummer 1 in Sachen Online-Modehandel.
Das sieht offensichtlich auch Andrew Ross so: Der Analyst der britischen Investmentbank Barclays stuft Zalando nach einem Treffen mit dem Management weiterhin mit „Übergewichten“ und einem Kursziel von 51 Euro ein.
Wegen des Coronavirus bestünden kurzfristig einige Ungewissheiten in puncto Geschäftsentwicklung, so der Experte. Für Investoren mit mittelfristigem Anlagehorizont sei das Chance/Risiko-Verhältnis der Aktie des Online-Modehändlers aber attraktiv.
Dieser Meinung schließt sich DER AKTIONÄR an. Sobald sich der Markt wieder beruhigt, dürfte Zalando zu den Outperformern gehören.
(Mit Material von dpa-AFX)