Noch nie war es in Deutschland im Juni so heiß. 38,6 Grad wurden am Mittwoch in Ostdeutschland gemessen – damit ist der bisherige Juni-Rekord geknackt. Abkühlung? Nicht in Sicht. Die Hitze weckt bei Anlegern unangenehme Erinnerungen an 2018. Die Zalando-Aktie erlebte einen Hitzeschock und crashte brutal.
Deutschland schwitzt – und zwar gewaltig. Die Hitzewelle aus der Sahara erreichte am Mittwoch ihren vorläufigen Höhepunkt. An Rhein, Main, Saar und Nahe sowie an der Unterelbe erwartete der Deutsche Wetterdienst bis zu 39 Grad.
Anleger stellen sich nun die Frage: Nimmt die Hitzewelle den Kunden die Lust aufs Shoppen? 2018 gab es gleich mehrere Gewinnwarnungen, die die Unternehmen mit den wochenlangen hohen Temperaturen begründete. Zum Beispiel von Zalando. Der Online-Modehändler kassierte im September seine Prognose für 2018 – die Aktie fiel daraufhin auf den tiefsten Stand seit zwei Jahren.
Die Talfahrt der Aktie endete erst im Dezember bei 22 Euro. Damit hatte der Titel seit dem Hoch im Juli bei 49,86 Euro 56 Prozent eingebüßt.
Dann ging Zalando in den Rallye-Modus über. Jetzt steht die Aktie bei 39 Euro.
Hoch bewertet
Niemand weiß, wie lange die Hitze anhält. Laut Deutschem Wetterdienst kann man nur bis zu zehn Tagen einen groben Trend beim Wetter erkennen. Alles andere ist unseriös. Trotzdem sollten die Anleger den Zalando-Hitzeschock von vergangenem Jahr im Hinterkopf behalten. Zumal die Aktie mit einem KGV von 106 riskant hoch bewertet ist.