Die Schweizer Großbank UBS rechnet beim Online-Modehändler Zalando mit derzeit unterschätzter Konkurrenz durch Amazon. Die Aktie erholt sich wieder. Nachhaltig?
Adam Cochrane sieht schwere Zeiten auf Zalando zukommen. Laut dem UBS-Analysten dürfte die Marktoffensive des US-Wettbewerbers zu höherem Investitionsbedarf bei Zalando führen. Die damit verbundenen Risiken würden bislang am Markt nicht berücksichtigt und seien somit auch nicht im Kurs der Aktie eingepreist. Er nahm dies zum Anlass, die Titel um gleich zwei Stufen von "Buy" auf "Sell" abzustufen.
Der Markt erwarte bislang, dass der Umsatz des Berliner Online-Modehändlers in den nächsten Jahren jeweils um bis 25 Prozent wachsen werde und eine Margenerhöhung um jährlich 70 Basispunkte drin sei. Cochrane hält letzteres aber für wenig wahrscheinlich, weil Zalando wegen der Konkurrenz durch Amazon mehr in die Vermarktung investieren müsse, um die Umsatzdynamik beizubehalten. Laut Cochrane habe Amazon für den Endkunden einige Vorteile zu bieten, nicht zuletzt wegen seiner Prime-Kundenbeziehungen.
Kursziel 50 Euro
Zalando befindet sich mittlerweile in einer guten Position, um sich nicht vor Amazon verstecken zu müssen. Onlinebestellungen von Kleidung wird von den Kunden noch kaum mit dem US-Konzern in Verbindung gebracht. DER AKTIONÄR bleubt optimistisch für Zalando und hält an seinem Kursziel von 50 Euro fest.
(Mit Material von dpa-AFX)