Der Onlinehändler Zalando kann nach anfänglichen Schwierigkeiten immer stärker von dem veränderten Kaufverhalten der Verbraucher im Zuge der Corona-Krise profitieren. Das Geschäft zieht deutlich an, auch das zweite Quartal sah für Zalando gut aus. Die Aktie nähert sich auch am Mittwoch dem Rekordhoch an.
Vorteil Zalando: Das Unternehmen entwickelt sich immer mehr zu einer Handelsplattform. Neben dem eigenen Handel bietet der Konzern auch anderen Markenherstellern Platz für ihr Geschäft – was für diese etwa in Zeiten von Corona ebenfalls immer wichtiger ist.
Dabei erweitert Zalando das Spektrum stetig. Neben Mode und Schuhen bietet das Unternehmen inzwischen auch Kosmetik an. Dazu hatten die Berliner angekündigt, auch in das Geschäft mit Luxusmode sowie mit Secondhand-Klamotten einzusteigen. Dazu schneidert Zalando seinen Shop verstärkt auf individuelle Bedürfnisse der Kunden zu.
Analysten zeigen sich positiv gestimmt. Der Online-Modehändler dürfte ein starkes zweites Quartal hinter sich haben, so Andrew Ross von Barclays. Tobias Sittig von Mainfirst rechnet dabei mit einer weiter starken Dynamik in den kommenden Quartalen.
Die UBS schätzt, dass bis 2025 jedes fünfte Modegeschäft in Europa wegfallen wird. Damit würden, konservativ gerechnet, knapp 60 Milliarden Euro Umsatzpotenzial frei. Zalando dürfte sich davon einen großen Teil sichern. Die Aktie, die seit der AKTIONÄR-Empfehlung im März 100 Prozent vorne liegt, bleibt aussichtsreich.
(Mit Material von dpa-AFX)