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06.06.2016 Alfred Maydorn

Yingli Green Energy: Aktie steigt 32 Prozent – was ist da los?

Mit einem Kursplus von satten 32 Prozent ist die Aktie von Yingli Green Energy am Montag einer der größten Gewinner an der Wall Street. Der angeschlagene Solarkonzern hat vollkommen überraschend einen Gewinn für das erste Quartal 2016 abgekündigt – es wären die ersten schwarzen Zahlen seit 2010. 

Yinggie Green Energy war noch im Jahr 2013 der größte Solarkonzern der Welt, davon ist nicht mehr viel übrig. Weitaus schlimmer als die rückkläufigen Absatzzahlen und die gleichzeitig steigenden Verluste waren und sind aber die immensen Schulden des Unternehmens. 

Umso überraschender ist jetzt die Ankündigung eines Quartalsgewinns. Denn allein die Zinslast von Yingli ist immens. Das Unternehmen gab vorab bekannt, bei Modulabsätzen von 500 bis 510 Megawatt im ersten Quartal ein positives Nettoergebnis erzielt zu haben. 

Überraschung gelungen, Aktie tot

Das ist eine echte Überraschung, hatten die Analysten doch durchschnittlich einen erneuten Verlust von 1,20 Dollar pro Aktie prognostiziert. Die Aktie reagiert an der New Yorker Börse mit einem Kurssprung um 32 Prozent auf 4,85 Dollar. Damit notiert sie aber noch immer um über 50 Prozent niedriger als vor einem Jahr. Seit Anfang 2008 summieren sich die Abschläge auf satte 99 Prozent. 

Zu viel Risiko

Der Quartalsgewinn ändert nichts an der weiterhin sehr angespannten Bilanz des Solarkonzerns. Die Nettoschulden belaufen sich auf über zwei Milliarden Dollar, vor kurzem erst musste eine fällige Schuldentilgung über 270 Millionen Dollar ausfallen. Fazit: Die Insolvenzgefahr ist weiterhin immens, die Aktie ist auch für erfahrene Spekulanten zu riskant.

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