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Die Aktie von Yara kann im heutigen Handel deutlich zulegen. Denn höhere Margen in der Verarbeitung von Phosphatgestein zu Spezialdünger sowie stabilere Kalidüngerpreise haben dem Konzern im dritten Quartal Rückenwind beschert. Das um Sondereffekte bereinigte Ebitda stieg in den drei Monaten bis Ende September um fast die Hälfte auf 585 Millionen US-Dollar.
Analysten hatten im Schnitt einen moderateren Anstieg erwartet. Der Umsatz blieb allerdings mit einem Rückgang um knapp sechs Prozent auf 3,65 Milliarden Dollar hinter der Durchschnittsschätzung zurück.
Der im MDAX notierte Yara-Konkurrent K+S wird indes am 14. November über seine Geschäftsentwicklung im dritten Quartal berichten. Es dürfte spannend werden, ob er auch eine allmählich Erholung wahrnimmt. Analyst Oliver Schwarz von Warburg Research geht davon aus, dass das dritte Jahresviertel den Ergebnistiefpunkt im laufenden Jahr markieren sollte. "Die im Vergleich zum Vorjahr niedrigeren Absatzmengen und Preise werden voraussichtlich zu einem geringeren Düngemittelumsatz und einer geringeren Profitabilität als im Vorjahr führen", schrieb der Experte in einer Studie. Dieser Trend dürfte durch Instandhaltungskosten noch verschärft werden
Die Analysten bleiben aber eher noch etwas zurückhaltend. So hat die US-Bank JPMorgan die Einstufung für Yara nach Quartalszahlen auf "Underweight" mit einem Kursziel von 280 norwegischen Kronen belassen. Die Norweger hätten die Erwartungen in allen Bereichen übertroffen, schrieb Analyst Chetan Udeshi. Speziell deutlich höhere Margen in der Verarbeitung von Phosphatgestein hatte er in diesem Ausmaß nicht auf dem Zettel. Es sei allerdings schwierig, aus den guten Zahlen einen generellen Trend abzuleiten.
Das Analysehaus Jefferies stuft Yara weiter mit "Underperform" ein, das Kursziel lautet 280 Norwegische Kronen. Das operative Ergebnis (Ebitda) des Düngerkonzerns sei deutlich besser als von ihm und vom Markt erwartet ausgefallen, schrieb Analyst Charlie Bentley in seiner am Freitag vorliegenden ersten Reaktion.
Das Marktumfeld für sämtliche Düngemittelproduzenten ist nach wie vor herausfordernd, hellt sich aber zumindest wieder etwas auf. Mutige können weiterhin auf eine Erholung des Dividendentitels setzen. Der Stoppkurs sollte nun auf 23,00 Euro nachgezogen werden.
Mit Material von dpa-AFX
