Der Internetriese Yahoo hat im abgelaufenen zweiten Quartal mehr als von Analysten erwartet verdient. Die Anleger reagierten verhalten optimistisch. Vor der neuen Yahoo-Chefin Marissa Mayer liegt ein ganzes Stück Arbeit. Gleichzeitig haben die Yahoo-Zahlen auch etwas Positives für Facebook.
Am Dienstag hat die bisherige Google-Spitzenmanagerin Marissa Mayer das Ruder bei Yahoo übernommen. Die Anleger setzen darauf, dass die 37-Jährige den Konzern wieder nach vorne bringt. Zumindest die Zahlen für das zweite Quartal lassen hoffen. So hat das Internet-Urgestein unerwartet gut verdient. Der Gewinn sank zwar leicht von 237 Millionen Dollar auf 227 Millionen Dollar oder 18 Cent pro Aktie. Auf bereinigter Basis wurde jedoch ein Überschuss von 27 Cent pro Aktie erzielt. Die Analysten hatten im Schnitt nur mit einem Gewinn von 22 Cent pro Aktie gerechnet. Der Umsatz konnte leicht auf 1,08 Milliarden Euro gesteigert werden. Die Werbeeinnahmen entwickelten sich dabei leicht positiv und stiegen um zwei Prozent auf 535 Millionen Dollar. Nachbörslich stieg die Yahoo-Aktie leicht.
Für die Aktionäre des weltgrößten sozialen Netzwerks Facebook ist insbesondere die Entwicklung der Werbeeinnahmen von Bedeutung. Zuletzt haben Gerüchte um schwache Quartalszahlen den Kurs belastet. Der Konzern wird seine Ergebnisse für das zweite Quartal am 26. Juli vorlegen. Analysten rechnen im Schnitt mit Erlösen von 1,14 Milliarden Dollar und einem bereinigten Gewinn von 0,11 Dollar pro Aktie.
Abwarten
Das Gros der Analysten ist insgesamt positiv für Facebook gestimmt. Unter anderem rät JPMorgan zum Kauf der Aktie. Das Kursziel lautet 45 Dollar. Goldman Sachs rät ebenfalls zum Einstieg mit einem Kursziel von 42 Dollar. Anleger sollten vor einem Engagement aber unbedingt die Quartalszahlen abwarten. Bei Yahoo drängt sich derzeit kein Einstieg auf.