Die Karriereplattform LinkedIn weitet im letzten Quartal seine Verluste weiter aus. Die Aktie reagiert kaum, da bereits die Übernahme durch Microsoft bestätigt ist. Der Softwarekonzern greift dafür tief in die Tasche: 26 Milliarden Dollar sind für die Übernahme vorgesehen.
Starke Verluste trotz steigender Nutzerzahlen
Unerwartet tief rutschte LinkedIn in die roten Zahlen ab: Der Verlust beziffert sich im letzten Quartal auf 119,3 Millionen US-Dollar. Im Vorjahr stand ein Minus von 67,7 Millionen US-Dollar in den Büchern des Karriere-Netzwerkes. Der Umsatz klettert um satte 31 Prozent auf 932,7 Millionen US-Dollar. Auch die steigenden Nutzerzahlen machen Mut. Mit 18 Prozent mehr Nutzern konnten die Erwartungen der Analysten übertroffen werden.
Hoher Kaufpreis berechtigt?
Da LinkedIn nicht profitabel ist, wird es einige Zeit beanspruchen, bis Microsoft die Früchte der Übernahme ernten kann. Schließlich handelt es sich um die größte Übernahme der Geschichte des Software-Riesen. In Zukunft soll die Plattform als eigenständiges Unternehmen erhalten bleiben – was angesichts der letzten Quartalszahlen von LinkedIn mit einigen Risiken für Microsoft verbunden ist. Es bleibt abzuwarten, inwiefern der Softwarekonzern die Job-Plattform in ein rentables Unternehmen umwandeln kann.
Kurs in enger Handelsspanne
Seit der verkündeten Übernahme im Juni pendelt der Aktienkurs knapp unterhalb des Kaufpreises von 196 US-Dollar je Aktie. Wenn der Erwerb von LinkedIn zu den vereinbarten Konditionen erfolgt, wird sich der Kurs bis zur Übernahme gegen Ende des Jahres weiter in einer engen Handelsspanne bewegen. Ein Investment in die LinkedIn-Aktie drängt sich daher derzeit nicht auf. Favorit bleibt das Karriere-Netzwerk Xing. https://www.deraktionaer.de/aktie/xing---alle-weichen-stehen-auf-wachstum--262240.htm;jsessionid=EE60A8AAB2EBA31BEE6DAB97017AD47A